Staatsanwalt ermittelt in LBB-Datenskandal
Ermittlungen wegen Betrugsverdachts aufgenommen
Im bundesweiten Datenskandal bei der Berliner Landesbank (LBB) hat die Frankfurter Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Verdachts auf Betrug aufgenommen. Das bestätigte am Mittwoch ein Sprecher der Behörde.
Zum Ergebnis der Vernehmungen der beiden ausfindig gemachten Kurierfahrer einer Firma, die die Daten vom Frankfurter Abrechnungsdienstleister Atos Worldline nach Berlin bringen sollten, machte die Polizei in Frankfurt keine Angaben.
Bis dato keine Geschädigten
Bei der LBB, dem größten Herausgeber von Kreditkarten in Deutschland, hat sich nach Angaben einer Sprecherin auch bis Mittwoch kein geschädigter Kunde gemeldet. Der Datenschutzausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses will sich am Freitag in einer Sondersitzung mit dem Skandal beschäftigen.
Zehntausende vertrauliche Daten der LBB - darunter Namen, Kontonummern und detaillierte Buchungsvorgänge - waren vergangene Woche abhandengekommen und der "Frankfurter Rundschau" zugespielt worden. Sie verschwanden vermutlich bei einer Kurierfahrt und kamen in einem Päckchen bei der Zeitung an.
(dpa)