Sächsische Regierung attackiert Infineon
"Luftbuchungen" im Rettungskonzept von Qimonda
Die Regierung des deutschen Bundeslandes Sachsen erhebt einem Pressebericht zufolge schwere Vorwürfe gegen den Halbleiterkonzern Infineon. Im Rettungskonzept für die schwer angeschlagene Speicherchip-Tochter Qimonda gebe es "Luftbuchungen", schreibt die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstag) unter Berufung auf Regierungskreise.
Die Regierung fühle sich von dem Münchner Konzern getäuscht, weil das Chipunternehmen Aufträge in seinen Unterlagen aufgeführt habe, die wahrscheinlich unrealistisch seien, heißt es. Hochrangige Politiker seien über das Infineon-Management um Vorstandschef Peter Bauer "äußerst verärgert".
Infineon wies die Vorwürfe zurück. "Wir wissen nichts von angeblichen Luftbuchungen bei Qimonda", sagte ein Sprecher der Zeitung. Dem Medienbericht zufolge wollte sich Qimonda zu den Vorwürfen nicht äußern. Am Dienstag war das vom Land Sachsen vorgeschlagene Hilfspaket für Qimonda vorerst geplatzt.
(dpa)