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Google will Werbung auf YouTube intensivieren

MARKETING
18.12.2008

Im Gespräch mit ORF.at hat Google angekündigt, auch in Österreich neue Online-Werbeformen anbieten zu wollen. Vor allem YouTube soll intensiver als Werbeplattform vermarktet werden. Zudem möchte der Suchmaschinenbetreiber kleinen und mittleren Unternehmen die Werbemöglichkeiten im Internet nahebringen.

Google, das nach eigenen Angaben zu 98 Prozent von Werbung lebt, will die Werbeformen auf seinen Websites und –möglichkeiten noch weiter ausbauen, so Unternehmenssprecher Kay Oberbeck am Donnerstag im Gespräch mit ORF.at.

"Ab 2009 werden neue Werbeformate angeboten", so Oberbeck, "vor allem bei YouTube." Ein konkretes Beispiel seien die "InVideo-Ads". Diese Form der Online-Werbung wird in Videos integriert. Ein Fünftel des unteren Bildbereiches werde mit einem halbtransparenten Werbebalken überdeckt, der bei Bedarf weg- oder angeklickt werden kann. Diese Werbeform werde es vorerst nur bei ausgewählten Videos von Content-Partnern geben.

KMUs nutzen Online zu wenig

Österreichische Firmen vernachlässigten die Werbung im Internet, meint Google. Die heimische Wirtschaft investiere nur 2,6 Prozent ihres Werbebudgets in den klassischen Online-Bereich. Das entspreche nicht der Mediennutzung der Österreicher, bei denen das Web einen Anteil von 17 Prozent einnehme, sagte Google-Manager Markus Kienberger am Donnerstag vor Journalisten.

Die Suchmaschine möchte nun österreichischen Mittelständlern das Werben mit AdWords, dem Haupt-Werbetool von Google, schmackhaft machen. Dafür wolle Google mehr Beratungs- und Aufklärungsarbeit bei den Firmen leisten, darüber hinaus sollen Workshops angeboten werden, so Google gegenüber ORF.at.

Wirtschaftliche Situation

Trotz weltweiter Finanzkrise sieht Google-Österreich-Chef Karl Pall keinen Rückgang beim Wachstum von Suchmarketing. Bis September gebe es "überhaupt keine Indikatoren", dass sich der Aufwärtstrend der vergangenen Jahre einbremsen würde. Auch für das vierte Quartal ist Pall guter Dinge.

Ganz spurlos dürfte die Konjunkturflaute aber nicht an dem IT-Konzern vorbeigegangen sein. "Natürlich stimmt es, dass wir in Zeiten wie diesen noch weiter auf Effizienz schauen", räumte Pall ein. Das gelte bei Mitarbeitern genauso wie bei Tools.

Projekt Oberösterreich braucht Zeit

Die Entscheidung, ob und wann mit dem Bau des in Oberösterreich geplanten Google-Rechenzentrums begonnen wird, sei noch nicht gefallen, so Pall. Bis zum Spatenstich dauere es "eher Jahre als Monate". Google hatte in Kronstorf (Bezirk Linz-Land) ein 75 Hektar großes Grundstück gekauft, auf dem eine Serverfarm entstehen könnte.

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(futurezone/APA)