PS3-Hardware bleibt Verlustgeschäft
Obwohl Sony bereits heftig an der Zusammensetzung seiner Spielekonsole PS3 herumgeschraubt hat, soll der Hersteller pro verkaufter Einheit weiter draufzahlen. Dafür bringt "Home" Geld.
Laut dem US-Marktforscher iSuppli kosten die aktuell in der PS3 verbauten 2.820 Komponenten zusammengerechnet 448,73 US-Dollar, berichtet "Businessweek". Das sind knapp 50 Dollar mehr, als das Gerät im Handel kostet.
Seit dem Marktstart vor zwei Jahren konnte Sony die Materialkosten laut iSuppli allerdings bereits beträchtlich senken: Damals kostete die PS3 für 599 US-Dollar nach Einzelteilen berechnet noch 840 Dollar, die Konsole für 499 US-Dollar 805 US-Dollar. Laut iSuppli hatte die Konsole inklusive Controller 2006 aber auch noch aus 4.048 verschiedenen Teilen bestanden.
Um die Kosten zu reduzieren, hat Sony unter anderem zwei USB-Ports und die Rückwärtskompatibilität für PS2-Spiele gestrichen.
Ab 2009 Profit möglich
Die Marktforscher rechnen damit, dass Sony ab 2009 mit der Hardware Profit machen wird. Auch Microsofts Xbox 360 war zum Marktstart laut iSuppli 127 US-Dollar teurer, als sie tatsächlich im Handel verkauft wurde. Nur Nintendo will seine Wii ab Marktstart kostendeckend verkauft haben.
Geld machen alle Anbieter vor allem mit dem Verkauf von Spielen und ihren Online-Shops, wobei Sony zuletzt offenbar vor allem von seiner Online-Welt "Home" profitiert hatte. Gegenüber Silicon-Valley-Insider gab Susan Panico, Senior-Director für Sonys PlayStation Network, an, dass sich virtuelle Güter für "Home" besonders gut verkaufen.
"Home" lässt Sonys Kassen klingeln
Demnach erzielten sie in den ersten vier Tagen denselben Umsatz wie das Film- und Videoangebot für die PS3 in der ersten Woche - wobei die Filme bis zu 14,99 US-Dollar, die Gegenstände für "Home" zwischen 0,99 und 4,99 US-Dollar kosten. Allerdings ist das Filmangebot im Gegensatz zu "Home" nicht weltweit verfügbar.
Es sei das klassische 80/20-Modell, so Panico, bei dem 20 Prozent der Kunden 80 Prozent des Umsatzes generieren würden. Konkrete Zahlen nannte sie allerdings nicht.