© Sony, Sony Vaio P

Neues von der Netbook-Front

GERÜCHTEKÜCHE
27.12.2008

Knapp zwei Wochen vor der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas verdichten sich die Hinweise auf neue Netbooks. Sony etwa will mit einem Gerät mit 8-Zoll-Display und einer Auflösung von 1.600 mal 786 Pixel punkten, während erste Geräte mit VIAs Nano-CPU zu sehen sein werden. Nvidia will mit seiner Ion-Plattform mehr Grafikleistung liefern.

Netbooks sind der Verkaufsschlager des Jahres, und nach einigem Zögern scheinen nun wirklich alle Hersteller auf den bereits fahrenden Zug aufzuspringen. Auch in Sachen Technik tut sich wieder etwas.

Auf der US-Website von Sony war etwa kurzfristig ein recht handfester Hinweis auf Sonys Interpretation eines Netbooks zu sehen: Das Vaio P soll mit einem 1,33-GHz-Chip von Intel und einem acht Zoll großen Monitor mit einer eher ungewöhnlichen Auflösung von 1.600 mal 768 Pixel sowie Windows Vista Home ausgeliefert werden.

Angaben über die Akkulaufzeit, das Gewicht und andere Parameter waren auf der Website nicht zu finden, dafür soll neben einer bis zu 60 GB großen Festplatte auch eine SSD mit 128 GB als Option zur Verfügung stehen.

Mittlerweile ist die Info von der US-Website schon wieder verschwunden, dafür gibt es bei Sony Japan eine Art Teaser-Video zur neuen Vaio-Serie. Laut einem - mittlerweile ebenfalls wieder verschwundenen - Hinweis auf einer neuseeländischen Sony-Website soll das Gerät am 9. Jänner, also bei der CES (8. bis 11. Jänner), vorgestellt werden.

Auch Dell arbeitet mit einer ähnlichen Marketingstrategie und stellte zwar eine Website für sein neues Notebook Adamo Thirteen online und offerierte auch schon Accessoires dafür, sonst aber gibt sich der Hersteller höchst zugeknöpft. Allerdings soll das Adamo kein Netbbook sein, sondern Apples MacBook Air Konkurrenz machen.

VIAs Nano-CPU und mehr Grafikpower von Nvidia

Samsung soll Gerüchten zufolge mit dem NC20 an einem 12-Zoll-Gerät auf Basis des neuen VIA-Nano-Prozessors arbeiten, das bereits im Februar auf den Markt kommen soll.

Keine Netbooks mehr?

Seit kurzem mahnt eine britische Anwaltskanzlei im Auftrag von Psion Foren- und Website-Betreiber ab, die den Begriff Netbook verwenden. Dieser sei nämlich ein eingetragenes Warenzeichen von Psion und dürfe ohne Genehmigung Psions nicht verwendet werden, berichtete die Website Jkontherun. Den Begriff Netbooks hat übrigens Intel wiederauferstehen lassen.

Allerdings ist die Markteinführung des VIA Nano erst für März 2009 vorgesehen, wobei erste Modelle ebenfalls bei der CES vorgestellt werden dürften. VIA stellte zudem vor kurzem seine Trinity-Plattform vor, die den Nano mit dem Chipsatz VX800 und einem Grafikchip der Chrome-400-Serie kombiniert.

Auch von Nvidias Ion-Plattform, die eine Atom-CPU mit einer GeForce 9400M kombiniert und damit deutlich mehr Grafikleistung liefert als Intels GMA 950, wird auf der CES mehr zu sehen sein. Unter anderem sollen Ion-Netbooks DirectX 10 und Videos mit 1.080 p voll unterstützen.

UMTS wird immer öfter integriert

In der Zwischenzeit hat Samsung sein populäres NC10 mit einem UMTS-Modem aufgerüstet, und auch Asus hat seinem 1000H ein integriertes UMTS-Modem spendiert. Acer will sein Aspire ebenfalls mit UMTS sowie einem größeren Monitor ausliefern.

Von MSI dürften bei der CES auf jeden Fall neue Netbook-Modelle zu sehen sein. Neben dem bereits auch für Österreich angekündigten MSI Wind U120 mit integriertem UMTS, will MSI laut einem Interview auf Laptopmag auf der CES auch das Wind U110 und U115 mit dem Intel Atom Z530 und Sechszellenakku vorstellen.

MSI: Zehn Stunden Laufzeit durch SSD

Das U115 soll mit einer Festplatte und einer SSD ausgeliefert werden, wobei die Festplatte zum Stromsparen abgeschaltet werden kann. Dadurch soll beim U115 eine Laufzeit von zehn Stunden möglich werden.

Mit dem U300 will MSI zudem ein ultraportables und sehr dünnes und leichtes Gerät zu einem günstigen Preis zeigen. Auch ein Touchscreen-Wind soll zu sehen sein, wobei laut MSI noch nicht entschieden ist, ob es in der Art auch auf den Markt kommen soll. Asus will im ersten Quartal 2009 ebenfalls konkretere Angaben über ein mögliches Netbook mit Touchscreen machen.

HP wieder mit VIA-CPU?

Hewlett-Packard (HP) scheint währenddessen in Europa mit der Auslieferung seines Compaq Mini 700 begonnen zu haben, zumindest ist das 10-Zoll-Netbook bei deutschen Online-Händlern für 399 Euro bereits gelistet. Dafür gibt es Intels Atom N270, ein GB Arbeitsspeicher, eine 60-GB-Festplatte, WLAN, Bluetooth und Windows XP.

Die hochwertige Tastatur wurde aus dem Vorgänger 2133 entnommen, auch das Display glänzt wie beim 2133, diesmal mit 1.024 mal 600 Pixel. Auf der CES soll HP wieder ein Netbook mit VIA-Prozessor vorstellen, diesmal allerdings wohl eher mit dem neuen Nano als dem älteren und brustschwachen Modell, das im 2133 zum Einsatz kam.

Kommt das Apple-Netbook?

Die Gerüchte über ein Apple-Netbook sind rund um Weihnachten übrigens erneut aufgeflammt. Ob Apple zur MacWorld Expo, bei der Steve Jobs allerdings nicht die Keynote halten wird, wirklich ein solches Produkt vorstellen wird, bleibt ebenso abzuwarten wie die Bestätigung aller anderen Gerüchte.

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