Wirtschaftsflaute belastet Chipindustrie

ABKÜHLUNG
03.01.2009

Einbrüche im Speicherchipgeschäft

Die weltweite Wirtschaftsabkühlung belastet die Umsätze der Halbleiterbranche. Im November seien die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um knapp zehn Prozent auf 20,8 Milliarden Dollar (15 Mrd. Euro) gefallen, teilte der Branchenverband SIA am Freitag mit.

Damit schrumpfte das Plus in den ersten elf Monaten 2008 auf nur noch 0,2 Prozent. SIA-Präsident George Scalise zeigte sich dennoch verhalten optimistisch. "Die weltweite Wirtschaftskrise belastet die Nachfrage nach Halbleitern, jedoch in geringerem Ausmaß als andere große Industriezweige", sagte er.

Preisverfall bei Speicherchips

Für den Rückgang seien besonders Einbrüche im Speicherchipgeschäft verantwortlich, das seit langem unter kräftigen Preisverfällen leidet. Andere Produkte hätten dagegen im Vergleich zu 2007 zugelegt, betonte Scalise.

Ende 2008 hatte der weltgrößte Chipkonzern Intel seine Umsatzerwartung heruntergefahren. In Deutschland bangt Infineon trotz Staatshilfen um die Zukunft seiner angeschlagenen Speicherchiptochter Qimonda.

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(Reuters)