Google baut Personal ab
Vor allem Zeitarbeiter betroffen
Google Inc. hat wie im November 2008 angekündigt eine substanzielle Zahl an Zeitarbeitern und externen Auftragnehmern abgebaut. Angestellte Vollzeit- und Teilzeitkräfte sind vom Mitarbeiterabbau allerdings nicht betroffen. Das Unternehmen will auch in den Bereichen Entwicklung, Aquisition und Produktforschung künftig nicht sparen.
Der Mitarbeiterabbau wurde nicht via Web bekanntgegeben, sondern war nur in schriftlicher Form aufgetaucht. Aus dem Papier, das am 15. Dezember in der US-Börsenaufsichtsbehörde eingetroffen ist, geht hervor, dass Google derzeit 24.400 Mitarbeiter beschäftigt. Darin sind insgesamt 4.300 Praktikanten, Zeitarbeiter und externe Auftragnehmer inkludiert. Im Oktober 2008 sprach Kogründer Sergey Brin gegenüber der "San Jose Mercury News" noch von insgesamt 10.000 externen Auftragnehmern.
Massive Sparmaßnahmen
Dass das Unternehmen derzeit aufgrund der anhaltenden US-Rezession sparen muss, wird allerdings noch durch andere Faktoren unterstrichen. Aus Profitgründen strich Google einige Unternehmenskantinen, die bisher kostenlose Menüs angeboten hatten. Außerdem wurde der traditionelle Urlaubsscheck von 1.000 US-Dollar (738 Euro), den normalerweise alle Mitarbeiter erhalten haben, gestrichen. Stattdessen gab das Unternehmen Gratis-Mobiltelefone, die auf Google-Software basieren, im Wert von etwa 400 US-Dollar (295 Euro) aus.
Der Grund für die Sparmaßnahmen liegt auf der Hand: Google brechen die Werbeeinnahmen weg, die im Jahr 2008 immerhin 20 Milliarden Dollar (14.7 Mrd. Euro) ausgemacht haben. Das Online-Geschäft läuft aufgrund der anhaltenden Rezession in den USA derzeit nicht mehr so gut wie früher.
Freilich soll sich der schwindende Gewinn durch Online-Werbung nicht auf die Bereiche Forschung, Entwicklung und Aquisition auswirken. Im Gegenteil: Der Aufkauf anderer Unternehmen wird für den Online-Riesen Google in Zukunft immer wichtiger.
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(AP/futurezone)