Intels Gewinn schrumpft um 90 Prozent
Der Gewinn des Chipkonzerns Intel ist im Jahresvergleich von 2,27 Milliarden auf 234 Millionen US-Dollar zurückgegangen. Intel-Chef Paul Otellini bleibt gelassen und will weiter in Forschung und Entwicklung investieren.
Dem weltgrößten Chiphersteller Intel setzt die Konjunkturflaute immer stärker zu. Für das vierte Quartal gab der US-Konzern am Donnerstag nach Börsenschluss einen Gewinn von 234 Millionen US-Dollar nach 2,27 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum bekannt.
Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,04 Dollar und entsprach damit den vergangene Woche nach unten korrigierten Markterwartungen. "Die Leute haben sehr, sehr hässliche Zahlen erwartet. Aber Intel hat gemischte Zahlen vorgelegt, etwas besser, als Pessimisten befürchtet hatten", sagte Analyst Patrick Yang.
Kein Umsatzausblick
Der Umsatz belief sich auf 8,2 Milliarden Dollar nach 10,7 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr. Der Konzern wagte zudem wegen der unsicheren Marktbedingungen keinen Umsatzausblick für das erste Quartal. Intern rechne man derzeit jedoch mit einem Umsatz von rund sieben Milliarden Dollar - 25 Prozent weniger als im ersten Quartal 2008.
Die Technologiebranche leidet bereits seit längerem unter einem Preisverfall für Speicherchips. Außerdem haben die Konsumenten angesichts der Wirtschafskrise ihre Ausgaben deutlich reduziert. "Es ist erst das zweite Mal in 20 Jahren, dass unser Umsatz im vierten Quartal hinter dem des dritten Quartals zurückbleibt", sagte Otellini.
Investitionen in Forschung und Entwicklung
Deshalb sei finanzielle Disziplin wichtig. Dennoch werde man weiter in Forschung und Entwicklung investieren, sagte Otellini. Auch eine Kürzung oder Streichung der Dividende sei nicht geplant.
Intel hatte seine Umsatzerwartung für das abgelaufene Quartal in der vergangenen Woche erneut gesenkt. Im dritten Quartal hatte Intel noch einen Umsatz von 10,2 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Die Branche leidet bereits seit längerem unter einem Preisverfall bei Speicherchips.
(Reuters)