Steve Jobs' Gesundheit im Visier der SEC

Kolportiert
21.01.2009

US-Börsenaufsicht untersucht Apple-Informationspolitik

Die US-Börsenaufsicht SEC untersucht nach Angaben des Finanznachrichtendienstes Bloomberg die Informationspolitik von Apple zum Gesundheitszustand von Konzernchef Steve Jobs. Die Untersuchung bedeute jedoch nicht, dass der Behörde Beweise für Verfehlungen des kalifornischen Computer- und Unterhaltungselektronikherstellers vorlägen, zitierte Bloomberg eine mit der Situation vertraute Person, die anonym bleiben wollte. Weder Apple noch die SEC bestätigten den Bericht bisher.

Aktie in Bedrängnis

Die Apple-Aktie war seit der vergangene Woche erfolgten Ankündigung des Unternehmens, Jobs werde sich wegen gesundheitlicher Problemen vorübergehend von der Spitze des Unternehmens zurückziehen, um 8,4 Prozent gefallen. Bis Ende Juni wird Tim Cook das Unternehmen leiten. Etwas mehr als eine Woche davor, am 5. Jänner, hatte Jobs auf der Apple-Website selbst zu seinem Gesundheitszustand Stellung genommen und bekanntgegeben, dass er dem Unternehmen auch weiterhin vorstehen werde. Die Aktie war daraufhin um mehr als vier Prozent gestiegen.

Nach den widersprüchlichen Meldungen der vergangenen Wochen sei es nicht überraschend, dass die Behörde der Sache nachgehe, zitierte Bloomberg einen US-Rechtswissenschaftler. Apple kann allerdings nur dann belangt werden, wenn dem Unternehmen nachgewiesen wird, dass es Informationen bewusst zurückgehalten hat.

Seit längerem Spekulationen

Seit Jobs im vergangenen Juni bei einer Entwicklerkonferenz des Unternehmens stark abgemagert auf der Bühne erschienen war, gab es Spekulationen über den Gesundheitszustand des Apple-Chefs. 2004 hatte der Konzern eingeräumt, dass Jobs an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt war. Der 53-Jährige gilt als treibende Kraft hinter zahlreichen Apple-Innovationen.

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