Apple übertrifft Erwartungen der Börse
Apple hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Gewinn von 1,61 Milliarden US-Dollar eingefahren. Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Börse übertroffen. Der Umsatz von Apple stieg im Jahresvergleich um 5,8 Prozent. Das Wachstum des Konzerns hat sich allerdings verlangsamt.
Der US-Unterhaltungskonzern Apple hat im Quartal einen Netto-Gewinn von 1,61 Milliarden Dollar erzielt und damit die Erwartungen an den Börsen deutlich übertroffen. Umgerechnet auf die Aktie belief sich der Überschuss auf 1,78 Dollar, Analysten hatten 1,40 Dollar erwartet.
Der iPhone-Hersteller setzte in seinem ersten Geschäftsquartal 10,2 Milliarden Dollar und damit 5,8 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum um. Analysten hatten 9,74 Milliarden Dollar im Durchschnitt erwartet. Das Unternehmen verdiente damit erstmals mehr als zehn Milliarden US-Dollar in einem Quartal. 46 Prozent des Umsatzes wurde außerhalb der USA generiert.
Im Vergleich zu den Steigerungen vergangener Jahre nehmen sich die diesjährigen Zuwächse allerdings eher zahm aus. Der Umsatz war vom ersten Quartal 2007 zum ersten Quartal 2008 um 35 Prozent auf 9,6 Milliarden Dollar gestiegen, der Gewinn gar um beinahe 60 Prozent auf 1,58 Milliarden Dollar.
Verkaufsrenner iPhone
In den drei letzten Monaten des vergangenen Jahres seien 4.363.000 iPhones (plus 88 Prozent im Jahresvergleich), 2.524.000 Macintosh-Computer (plus neun Prozent) und 22.727.000 iPods (plus drei Prozent) verkauft worden, teilte der gemessen am Umsatz drittgrößte Handy-Hersteller hinter Nokia und Samsung Electronics am Mittwoch nach Börsenschluss mit. Apple habe in einem Quartal noch nie so viele iPods verkauft, so das Unternehmen.
Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2008 verkaufte Apple 2,3 Millionen Macs, 22,1 Millionen iPods und 2,3 Millionen iPhones. Vom ersten Quartal 2007 auf das erste Quartal 2008 hatte Apple 44 Prozent mehr Macs verkauft und fünf Prozent mehr iPods. Sprunghaftes Wachstum gab es diesmal also nur beim iPhone zu verzeichnen, dessen Preis im Lauf des Jahres 2008 auch stark gesunken war.
Vom US-Fachblog AppleInsider befragte Analysten hatten erwartet, dass Apple zwischen 3,5 und 7,11 Millionen iPhones im ersten Quartal losschlagen würde. Die meisten Erwartungen lagen deutlich über den tatsächlich verkauften 4,3 Millionen Geräten.
SEC prüft Jobs-Mitteilungen
Die US-Börsenaufsicht SEC untersucht nach Angaben des Finanznachrichtendienstes Bloomberg vom Mittwoch derzeit die Informationspolitik von Apple zum Gesundheitszustand von Konzernchef Steve Jobs. Zu näheren Details wollten sich weder Apple noch die SEC äußern.
2004 hatte der Konzern die Öffentlichkeit mit der Nachricht überrascht, dass Jobs wegen Bauchspeicheldrüsenkrebs eine Operation hat über sich ergehen lassen müssen. Apple war hinterher seitens der Anleger unter starke Kritik geraten, da das Schicksal der ganzen Firma stark von der Person Jobs abhängt und die Informationspolitik unmittelbare Auswirkungen auf den Börsenkurs hat.
Im Jänner 2009 ist Apple zweimal mit Meldungen zu Jobs' Gesundheitszustand an die Öffentlichkeit gegangen. Zuletzt teilte der Apple-Chef mit, dass er bis Ende Juni zur besseren Behandlung von Störungen in seinem Hormonhaushalt als CEO pausieren wolle.
Apple verabschiedet sich vom Kopierschutz
Korrekturen am iTunes Music Store
Steve Jobs fehlte auch bei der letzten Eröffnungsrede zur MacWorld Expo am 6. Jänner. Dort hat der Konzern sich unter dem Druck der Konkurrenz von Amazon von seinem Kopierschutzsystem im iTunes Music Store verabschiedet. An Hardware stellte Apple das neue 17"-MacBook mit fest eingebautem Akku vor.
Dem Trend hin zu kleinen und leichten Mini-Notebooks mochte sich das Unternehmen nicht anschließen. Dafür hat es am Mittwoch sein günstigstes MacBook bei gleichbleibendem Preis mit einem neuen Grafiksubsystem vom Typ Nvidia 9400M umgestellt und ein zusätzliches GB RAM spendiert. Dafür ist der Core2Duo-Prozessor im weißen MacBook nicht mehr mit 2,1, sondern nur noch mit 2,0 GHz getaktet.
(Reuters/futurezone)