AMD wieder tief in den roten Zahlen
Der US-Chiphersteller AMD hat auf seinem Sanierungskurs im Schlussquartal 2008 erneut einen hohen Verlust eingefahren. Mit 1,4 Milliarden Dollar war er höher als der Umsatz.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal mit 1,77 Milliarden Verlust konnte AMD den Verlust verringern, teilte der Hersteller am Donnerstagabend nach US-Börsenschluss mit.
Der Umsatz brach wegen der aktuellen Schwäche der Computerbranche um rund ein Drittel auf knapp 1,2 Milliarden Dollar (rund eine Mrd. Euro) ein. Im laufenden ersten Quartal würden die Erlöse voraussichtlich noch tiefer fallen, hieß es. Im dritten Quartal hatte AMD bereits fast die Gewinnschwelle erreicht. Analysten hatten im Vorfeld einen Umsatz von 1,2 Milliarden Dollar erwartet.
Mit seinem um Sondereffekte, unter anderem aus dem Kauf von ATI, bereinigten Verlust schnitt AMD im Schlussquartal noch schlechter ab als von Analysten erwartet. Die Aktie stand nachbörslich weiter unter Druck, nachdem sie bereits im regulären Handel mehr als zehn Prozent auf nur noch rund 2,00 Dollar verloren hatte
Umbau und Stellenstreichungen
AMD gliedert derzeit im Rahmen seines Umbaus die komplette Chipfertigung in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Emirat Abu Dhabi aus. Einer der Hauptstandorte des US-Herstellers ist Dresden.
Zudem hatte der Hersteller angekündigt, rund 1.100 Jobs abzubauen - etwa neun Prozent der Belegschaft. Auch der weit größere Branchenführer Intel streicht nach einem zuletzt heftigen Gewinneinbruch weltweit 5.000 bis 6.000 Stellen.
(dpa)