Tele2 Österreich in Turbulenzen

"DIE PRESSE"
23.01.2009

Verkauf gescheitert, Personalabbau droht

Der Verkauf des Festnetz- und Internet-Anbieters Tele2 Österreich an dessen ehemaligen Chef Robert Hackl ist gescheitert. Hackl hatte das Unternehmen Ende Oktober 2008 überraschend verlassen, seitdem führt Henrik Ringmar, Chef von Tele2 in den Niederlanden, interimistisch die Geschäfte.

Nun soll bis zum Frühjahr ein neuer Boss für die heimische Tochter des schwedischen Telekomkonzerns gefunden werden, bestätigte das Unternehmen am Freitag einen Bericht der "Presse". Er soll dann auch die neue Strategie vorgeben, an einen Verkauf sei jedenfalls nicht gedacht.

Jobabbau kolportiert

Für die rund 400 Mitarbeiter heißt das vorerst einmal abwarten, bis der Chefsessel besetzt ist. Vorher werde es keinen über das normale Geschäft hinausgehenden Personalabbau geben. Wie es dann im Frühjahr aussieht, lasse sich nicht sagen, aber ganz werde man sich dem Markttrend nicht widersetzen können, so Tele2 mit Verweis auf die Mitbewerber Telekom Austria und UPC. Die "Presse" berichtete zuvor, dass es zu einer massiven Personalreduktion kommen soll und für rund 100 Mitarbeiter ein Sozialplan ausgearbeitet werde.

Tele2 matcht sich mit UPC um den zweiten Platz auf dem heimischen Telekommarkt, Marktführer ist auch ein gutes Jahrzehnt nach der Liberalisierung noch immer der Ex-Monopolist Telekom.

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(APA)