Zune-Verkäufe im freien Fall
54 Prozent weniger im vergangenen Quartal
Wie aus den am Freitag veröffentlichten Börsenunterlagen von Microsoft für das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2009 hervorgeht, hat der Konzern im Weihnachtsgeschäft 100 Millionen US-Dollar weniger Umsatz mit seiner Musikplayer-Plattform Zune erzielt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das sei darauf zurückzuführen, dass 54 Prozent weniger Geräte verkauft worden seien.
Absolute Zahlen verkaufter Einheiten gab der Konzern nicht an. Zum Vergleich: Musikplayer-Marktführer Apple konnte seinen iPod-Absatz im selben Zeitraum um drei Prozent auf rund 22,7 Millionen Geräte steigern. Der Zune ist derzeit nur in den USA erhältlich.
Games retten das Geschäft
Microsofts Unterhaltungsabteilung (Entertainment and Devices Division; EDD) konnte die Umsätze trotzdem leicht von 3,0 auf rund 3,2 Milliarden US-Dollar steigern - dank guter Verkäufe bei Xbox 360 und Spielen für Konsole und PC. Der Absatz von Xbox-360-Konsolen stieg von 4,3 Millionen Einheiten (Q2/2008) auf 6,0 Millionen Einheiten (Q2/2009). So stieg der Umsatz mit Games gegenüber dem letzten Kalenderquartal 2007 um sechs Prozent. Der operative Gewinn der EDD fiel in diesem Zeitraum jedoch um 60 Prozent.
Im Gespräch mit dem Unterhaltungsindustrie-Expertenblog PaidContent sagte Zune-Sprecher Adam Sohn, dass es bei Microsoft derzeit keine Pläne gebe, die Zune-Plattform einzustampfen. Man werde auf lange Sicht im Geschäft bleiben und die Online-Plattform Zune Marketplace weiter ausbauen.
Microsoft hatte kürzlich angekündigt, 5.000 Arbeitsplätze abbauen zu wollen.