UPC will Breitbandnetz ausbauen

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26.01.2009

Die Liberty-Media-Tochter UPC hat angekündigt, ihr Breitbandnetz weiter ausbauen zu wollen. Dazu wird der Konzern rund 100 Millionen Euro investieren. Es bleibt allerdings bei dem bereits angekündigten Abbau von 100 Arbeitsplätzen.

Der TV-, Telefonie- und Internet-Anbieter UPC will heuer die Datenübertragungsgeschwindigkeiten für Privatkunden in seinem Netz auf bis zu 100 MBit/s erhöhen und dafür 100 Mio. Euro in die Hand nehmen. Zu weiteren Einzelheiten wollte sich der Konzern gegenüber ORF.at nicht äußern.

Bereits im Vorjahr hatte der zweitgrößte Festnetzanbieter Österreichs ebenfalls 100 Mio. Euro investiert, damals um die Verbreitung von Digital-TV zu fördern. Bereits am 2. Februar, mit dem Start einer neuen Werbekampagne, werden die Internet-Angebote "chello student", "classic" und "plus" beschleunigt, außerdem lockt die Tochter des US-Unternehmens Liberty Global mit Preisreduktionen.

Preiskampf und Stellenabbau

Wie bereits Ende des Vorjahres angekündigt, baut UPC hierzulande 100 der 1.200 Mitarbeiter ab, wobei bis auf sechs Fälle die Trennung einvernehmlich verlaufen sei, wie UPC-Austria-Chef Thomas Hintze am Montag vor Journalisten betonte. Der Stellenabbau sei eine Folge des harten Preiskampfs, so Hintze. Trotzdem blicke man auf ein erfolgreiches Jahr 2008 zurück, entgegen dem Markttrend habe man sogar Telefoniekunden dazugewonnen.

Geschäftszahlen nannte Hintze nicht, die aktuellste Zahl ist der Umsatz von 2007, der nach Eigenangaben bei 367 Mio. Euro lag. Hintze versicherte, dass 2008 sowohl beim Umsatz wie auch beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ein Plus erzielt wurde.

Zehn Prozent der 750.000 Kunden kommen aus dem Geschäftsbereich, dieser Sektor soll weiter ausgebaut werden. De facto habe Marktführer Telekom Austria bei den Geschäftskunden noch immer eine Monopolstellung, kritisierte Hintze. Das TV-Angebot von UPC nutzen 554.000 Personen, 134.000 davon Digital-TV. Im Bereich Breitband-Internet zählt UPC 431.000 Kunden, bei der Festnetztelefonie sind es 217.000 Nutzer. Zahlen zu dem 2006 gekauften Telekomanbieter Inode nannte Hintze nicht. Die Frage, ob er Interesse an dem Mitbewerber Tele2 habe, kommentierte er mit einem klaren Nein.

(APA/futurezone)