Computerfachmesse ITnT eröffnet
Sparpotenzial durch neue elektronische Anwendungen
Die Computerfachmesse ITnT findet von Dienstag bis Donnerstag in Wien statt. Die Zahl der Aussteller ist dieses Jahr mit 335 wesentlich geringer als im Vorjahr (440), "da die Vertrauenskrise in die Wirtschaft auch ihren Niederschlag auf dieser Messe gefunden hat", sagte Matthias Limbeck, verantwortlicher Geschäftsführer der Reed Messe Wien.
Neues E-Government-Portal
Manfred Matzka, Sektionschef im Bundeskanzleramt, stellte am Dienstag auf der ITnT das neue Serviceportal Myhelp.gv.at vor, das den Zugang und Kontakt zu den Behörden erleichtern soll. "Österreich ist in Europa im Bereich E-Government federführend", so Matzka. Einsparungen werden in Zeiten der Konjunkturkrise großgeschrieben. Engere Zusammenarbeit und die intelligente Nutzung von Ressourcen sind daher auch ein wesentlicher Faktor bei der effizienten Erledigung von Behördenwegen.
Diese Dienstleistung sei eine "One-Stop-Shop"-Lösung, durch die der Bürger bisher komplizierte Behördenwege in einem Arbeitsgang erledigen kann. Für die effiziente Nutzung dieser Leistung sei die Aktivierung der Bürgerkarte notwendig, wobei die Karte mit einer persönlichen Signatur versehen wird. Damit stehe dann auch der elektronischen Zustellung wichtiger Schriftstücke nichts mehr im Wege, und Strafanzeigen und Versicherungspolizzen könnten bald elektronisch übermittelt werden.
Erstes duales Zustellservice
Das Einsparungspotenzial durch elektronische Zustellung sei enorm, sagte Wilfried Pruschak, Geschäftsführer der Raiffeisen Informatik GmbH, die das erste duale Zustellservice auf der ITnT vorstellt. Damit werde die sichere elektronische Zustellung von Dokumenten mit sensiblen Inhalten garantiert; vorausgesetzt, dass der Adressat hundertprozentig authentifiziert ist.
Web-Meetings im Kommen
Durch die wirtschaftlich angespannten Zeiten fallen auch immer mehr Dienstreisen dem Rotstift zum Opfer. Mit Web-Meetings können Unternehmen von jedem Ort der Welt aus Besprechungen über das Internet führen. Das deutsche Unternehmen Netviewer mit Niederlassung in Wien verzeichnete eine Verdoppelung des Umsatzes im Vorjahr gegenüber 2007, betonte Daniel Holzinger, Geschäftsführer von Netviewer. Derzeit nutzen bereits 500 Firmen in Österreich die Netviewer-Dienste, weltweit seien es 15.000.
(APA)