Neuer Supercomputer für Wiener Unis
1,6 Millionen Euro für bis zu 4.000 Prozessorkerne
Ein neuer Supercomputer mit 4.000 hochparallel arbeitenden Prozessorkernen soll ab Herbst 2009 der Technischen Universität (TU) Wien, der Universität Wien und der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien zur Verfügung stehen.
Der Beschluss für die Anschaffung sei am Dienstag offiziell abgesegnet worden, hieß es in einer Aussendung der Universitäten am Mittwoch. Mit dem neuen Hochleistungsrechner werde Österreich in puncto Rechenleistung "von den hinteren Plätze ins internationale Mittelfeld vorrücken".
1,6 Millionen Euro
Die TU stellt für die Installation der Hardware einen Raum im Freihaus zur Verfügung, der bereits mit der nötigen Kühltechnik ausgestattet ist. Der Zentrale Informatikdienst der TU wird auch für Betrieb und Unterhalt sorgen. Die Kosten für die Anschaffung belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro. Peter Rastl, Leiter des Zentralen Informatikdienstes der Universität Wien, betont, dass es durch die Kooperation der beiden Hochschulen möglich war, eine Maschine anzuschaffen, die doppelt so leistungsfähig sein wird wie ursprünglich geplant.
"Wir streben eine Rechenleistung von 20 bis 50 Tera-FLOPS aus bis zu 4.000 Prozessorkernen an", sagt Herbert Störi, Vorstand des Instituts für allgemeine Physik an der TU Wien und Leiter des Projekts Supercomputer, "Ein Pentium-4-Prozessor mit drei Gigahertz schafft 0,006 Tera-FLOPS, das ist gerade einmal ein Zehntausendstel des geplanten Rechners."
Vielfältige Anwendungen
Geplante Anwendungen sind etwa die Berechnung aufwendiger Klimamodelle, die Modellierung biochemischer Abläufe und die Entwicklung von Halbleitertechnik. Auch Astronomen, Physiker und Mathematiker werden den Rechner in der Forschung einsetzen..
(APA/futurezone)