Transmediale-Award für "Tantalum Memorial"
Denkmal für Opfer der "Telefonkriege" im Kongo
Hinweis
ORF.at hat in Berlin mit Harwood und Wright über ihr "Tantalum Memorial" und die "Coltankriege" im Kongo gesprochen. Der Artikel dazu erscheint am Montag in der Futurezone.
Beim Berliner Festival für Kunst und digitale Kultur, transmediale, wurden am Samstagabend die britischen Medienkünstler Graham Harwood, Richard Wright und Matsuko Yokokoji mit dem mit 5.000 Euro dotierten transmediale-Award ausgezeichnet.
Ihre Installation "Tantalum Memorial" ist ein Denkmal für die fast vier Millionen Toten aus den Kongokriegen des letzten Jahrzehnts, die zu guten Teilen aus dem Abbau des Rohstoffes Coltan finanziert wurden.
Coltan wird unter anderem für den Bau von Mobiltelefonen und Spielekonsolen verwendet.
Weitere Preise erhielten der in Berlin lebende US-Amerikaner Reynold Reynolds für "Six Apartments", eine Split-Screen-Videoarbeit über isoliert lebende Menschen, sowie der Portugiese Rudolfo Quintas für seine interaktive Performance "Burning The Sound".
Der transmediale Vilem Flusser Theory Award 2009 für exemplarische medientheoretische oder konzeptuelle Werke ging zu gleichen Teilen an den Autor und Medientheoretiker Brian Holmes für seinen Blog Continental Drift und den Künstler, Theoretiker und Programmierer Denis Rojo (alias Jaromil) für Text Based Code (TBC) und für sein Gesamtwerk im Dienste freier Software und unabhängiger Medienpraxis. Für den Wettbewerb der transmediale 09 gab es 905 Einsendungen aus 53 Ländern.