Time Warner mit 12,4 Milliarden Euro Verlust

KRISE
04.02.2009

Abschreibungen wegen gesunkener Firmenwerte

Der US-Medienkonzern Time Warner hat wegen Milliardenabschreibungen im Schlussquartal 2008 einen Verlust von mehr als 16 Milliarden Dollar (12,4 Mrd. Euro) erlitten.

Auf seine kriselnde Internet-Sparte sowie das Kabel- und Verlagsgeschäft musste der Konzern insgesamt 24,2 Milliarden Dollar wegen gesunkener Firmenwerte abschreiben. Das teilte Time Warner am Mittwoch in New York mit.

Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von einer Milliarde Dollar erzielt. Der Umsatz fiel im vierten Quartal um knapp drei Prozent auf 12,3 Milliarden Dollar. Der Konzern hatte bereits vor hohen Abschreibungen gewarnt. Das Minus fiel dennoch noch höher aus als bereits befürchtet.

AOL ohne Strategie und Käufer

Im Gesamtjahr lag der Verlust bei 13,4 Mrd. Dollar nach einem Gewinn von 4,4 Mrd. Dollar in 2007. Der Umsatz wuchs leicht um ein Prozent auf 47,0 Mrd. Dollar.

Der seit gut einem Jahr amtierende Konzernchef Jeff Bewkes baut den Medienriesen massiv um. Für das kriselnde AOL-Geschäft sucht der Konzern seit längerem nach einer neuen Strategie oder einem Käufer.

Für das laufende Jahr erwartet Time Warner ohne Sondereffekte wie die nun erfolgten Abschreibungen ein stagnierendes Ergebnis. Der bereinigte Gewinn je Aktie würde damit bei 0,66 Dollar liegen.

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(dpa)