Sachsen: Keine Sonderhilfen für Qimonda
Möglicher privater Investor kann nicht mit Hilfe rechnen
Ein möglicher privater Investor für den insolventen deutschen Chiphersteller Qimonda kann nicht auf Sonderhilfen Sachsens hoffen. Sein Bundesland habe ein Interesse daran, dass sowohl die qualifizierte Mitarbeiterschaft am Qimonda-Standort Dresden erhalten bleibe wie auch der technologische Vorsprung, den sich das Unternehmen in den letzten Jahren erarbeitet habe, sagte Sachsens Regierungschef Stanislaw Tillich (CDU) in einem am Sonntag vorab veröffentlichten Interview der deutschen Zeitschrift "Super Illu".
Um die 3.200 gefährdeten Stellen bei dem Chipunternehmen in Sachsen zu sichern, sei der Freistaat auch bereit, "im Rahmen des beihilferechtlich Zulässigen" bei der "Herstellung neu entwickelter Produkte" finanziell zu helfen.
Tillich stellte aber klar, dass der Freistaat die Infineon-Tochter so behandeln werde, "wie er es bei jedem anderen Unternehmen tun würde". Der Insolvenzverwalter bemühe sich derzeit, "das Unternehmen an einen Investor zu verkaufen - aber auch das wird nicht der Freistaat Sachsen sein", unterstrich Tillich. Der Politiker äußerte sich generell besorgt zur aktuellen Diskussion über die Verstaatlichung etwa von Banken.
(Reuters)