EU-Parlament unterstützt PEGI-System
Selbstregulierung statt Verboten
Im Ausschuss des EU-Parlaments für Binnenmarkt und Verbraucherschutz wurde am Mittwoch über einen Bericht "über den Schutz von Verbrauchern, insbesondere Minderjährigen, bei der Nutzung von Videospielen" abgestimmt. Laut Auskunft des EU-Parlaments wurde er mit 35 Stimmen ohne Gegenstimmen und Enthaltungen angenommen.
Der finale Bericht liegt zwar noch nicht vor (er wird erst im Laufe der nächsten Woche auf der Parlamentswebsite publiziert), doch der Entwurf wie auch die Änderungsanträge machen deutlich, dass die EU-Parlamentarier Videospiele als wichtiges Element und auch Beitrag zur heutigen Kultur sowie zur Bildung sehen.
Gleichzeitig müssten aber auch Minderjährige vor Inhalten geschützt werden, die für ihr Alter und ihre Entwicklungsstufe nicht geeignet seien, so die Parlamentarier. Sie unterstützen dazu wie auch die EU-Kommission die freiwillige Selbstregulierung durch das Alterseinstufungssystem PEGI (Pan European Games Information), fordern aber auch mehr Informationen über das System für alle Beteiligten, damit diese entsprechend handeln könnten.
Auch der Vorschlag der Kommission, einen Verhaltenskodex für Einzelhändler mit Regeln für den Verkauf von Videospielen an Minderjährige zu erstellen, wurde von den Parlamentariern unterstützt.
Die Interactive Software Federation of Europe (ISFE) erklärte gegenüber ORF.at, dass der Berichtsentwurf in Summe sehr ausgewogen sei und man sich über die Unterstützung des PEGI-Systems freue. Es bleibe aber der finale Bericht abzuwarten, der in der Plenarsitzung am ersten März dem EU-Parlament vorgelegt werden soll.