Neuer Umsatzrekord bei Computerspielen

DEUTSCHLAND
16.02.2009

Konsolenspiele haben um 37 Prozent zugelegt

Der Boom von Software für Konsolen wie Nintendo Wii, Xbox 360 und PlayStation 3 hat der Computerspieleindustrie in Deutschland einen neuen Umsatzrekord beschert. Im vergangenen Jahr betrug der Umsatz mit Unterhaltungssoftware rund 1,57 Milliarden Euro, berichtete der Branchenverband BIU am Montag in Berlin.

Das entspreche einem Plus von 14 Prozent gegenüber 2007 (1,34 Mrd. Euro). Das Segment der Spiele für Konsolen legte um 37 Prozent zu und machte mit einem Umsatz von 744 Millionen Euro fast die Hälfte des Gesamtmarktes aus. Im BIU (Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware) sind die größten Produzenten und Anbieter von Computerspielen organisiert.

Nachfrage nach PC-Spielen geringer

Auch die Software für mobile Konsolen wie Nintendo DS und PlayStation Portable (PSP) trug zum Wachstum bei, der Erlös stieg auf 384 Millionen Euro (plus 6,7 Prozent). Einen weiteren Rückgang verzeichnete dagegen der in Deutschland bisher starke Markt für Software für PCs: der Umsatz ging um sieben Prozent auf 438 Millionen Euro zurück.

Die Hersteller von Konsolenspielen profitierten von höheren Stückzahlen - sie stiegen um 3,6 Millionen auf 18,7 Millionen - und höheren Verkaufspreisen. Durchschnittlich kostete ein Titel 39,8 Euro (2007: 36,1 Euro). Ein umgekehrte Trend zeichnete sich dagegen bei den PC-Spielen ab: Die Zahl der verkauften Spiele sank um 700 000 auf 23,8 Millionen, der Durchschnittspreis auf 18,45 Euro (2007: 19,21 Euro).

Leichtes Wachstum erwartet

Trotz der Wirtschaftskrise blickt die Branche optimistisch in die Zukunft: Ungeachtet des schwierigen Konsumklimas erwarte der BIU im ersten Halbjahr 2009 ein Wachstum auf leicht geringerem Niveau, sagte Geschäftsführer Olaf Wolters laut Mitteilung.

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(dpa)