Krise trifft Silicon Valley
Die Rezession hat Ende 2008 auch das Silicon Valley erreicht. Eine Studie verzeichnet in der technologielastigen Region rund um San Francisco weniger Jobs und einen Investionsrückgang.
Im Silicon Valley seien Beschäftigung und Durchschnittseinkommen erstmals seit Jahren gesunken, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Studie "Silicon Valley Index". Die Risikokapitalgeber hätten zudem deutlich weniger investiert als im Vorjahr. Die vielbeachtete jährliche Untersuchung wird von der nichtkommerziellen Organisation Silicon Valley Network in San Jose im US-Bundesstaat Kalifornien erarbeitet.
Beschäftigung gesunken
Im Vergleich zum Vorjahr sank die Beschäftigung im Dezember um 1,3 Prozent - in den Vormonaten war sie noch stabil gewesen. Im Gesamtjahr ging der Durchschnittslohn um 0,8 Prozent auf rund 63.900 Dollar (etwa 50.700 Euro) zurück - das erste Minus seit 2003. Allerdings ist das immer noch deutlich mehr als im Rest der USA, wo der Lohn im Schnitt bei rund 38.000 Dollar (etwa 30.200 Euro) lag. Ausgewertet wurden Daten aus den Landkreisen Santa Clara und San Mateo, die als Kern des Silicon Valley gelten.
Weniger Risikokapital
Angesichts der Krise stand auch deutlich weniger Risikokapital für Start-up-Unternehmen zur Verfügung, das nicht genannte Volumen sank um 7,7 Prozent. US-Medien hatten bereits Ende 2008 über massive Finanzierungsprobleme kleinerer Firmen berichtet.
Einen Hoffnungsschimmer sehen die Macher der Studie darin, dass die Investitionen in saubere Technologien wie Solaranlagen und stromsparende Geräte um 94 Prozent in die Höhe geschnellt sind.
(dpa)