Mobilfunker befürchten Wettbewerbsverzerrung
Kleine Anbieter: "Ex-Monopolisten nutzen Krise aus"
Die kleineren europäischen Mobilfunkanbieter warnen vor Wettbewerbsverzerrungen infolge der weltweiten Wirtschaftsflaute. Die Unternehmen befürchten, dass die großen Ex-Monopolisten die Krise ausnutzen, um ihre Preise zu erhöhen und von den Regulierungsbehörden größere Freiheiten zu erlangen. "Die Krise sollte tatsächlich eine Chance sein, um von neuem mit der Marktöffnung zu beginnen", sagte der Chef des italienischen Betreibers WIND, Luigi Gubitosi, am Dienstag auf dem Mobile World Congress in Barcelona.
Regulierungsferien für die großen Ex-Monopolisten würden am Ende von Kunden über höhere Preise bezahlt, warnte Gubitosi. Er kritisierte, dass die Regulierung zu langsam und ineffizient sei. So befürchten die kleinen Wettbewerber Nachteile aus Roaming-Allianzen zwischen den großen Anbietern. Außerdem sprechen sie sich für eine weitere Absenkung der Terminierungsentgelte aus, die die Mobilfunkbetreiber für Anrufe in fremde Netze zahlen müssen.
(dpa)