SAP treibt Personalabbau voran
Gespräche mit Betriebsrat laufen
Europas größter Software-Hersteller SAP treibt den angekündigten Personalabbau voran. Die Gespräche mit dem Betriebsrat über die Stellenstreichungen liefen, sagte ein SAP-Sprecher am Mittwoch im deutschen Walldorf. Wie viele Jobs bisher über natürliche Fluktuation oder Aufhebungsverträge abgebaut wurden, wollte er aber nicht sagen.
Bis zum Jahresende will der Weltmarktführer für Unternehmenssoftware 3.000 Stellen im Konzern abbauen, davon rund 600 in Deutschland. Kovorstandschef Leo Apotheker hatte bei den Plänen betriebsbedingte Kündigungen ausdrücklich nicht ausgeschlossen.
"Gespräche mit Betriebsrat konstruktiv"
Die "Financial Times Deutschland" hatte unter Berufung auf eine Mail des Betriebsrates berichtet, dass der Konzern in Deutschland noch rund 460 Jobs streichen muss, um auf seine Planzahl zu kommen. Da die natürliche Fluktuation nicht ausreichen dürfte, werde es Angebote für Aufhebungsverträge auf freiwilliger Basis geben. Der SAP-Sprecher wollte die Angaben nicht kommentieren. Die Gespräche mit dem Betriebsrat seien aber konstruktiv, betonte er.
Der DAX-Konzern hatte wegen der weltweiten Finanzkrise Anfang des Jahres zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte einen Stellenabbau angekündigt. Bis Ende 2009 soll die Zahl der Beschäftigten im Konzern um 3.000 auf dann 48.500 sinken. In Deutschland ist ein Abbau von etwa 600 der derzeit rund 15.000 Mitarbeiter beschlossen worden. Rund 350 Millionen Euro will der Software-Konzern mit dem Stellenabbau von 2010 an jährlich einsparen.
(dpa)