Sprint Nextel verliert 1,3 Millionen Kunden
Minus von 1,3 Milliarden Euro
Der krisengeschüttelte US-Mobilfunkanbieter Sprint Nextel kämpft weiter mit Milliardenverlusten und einbrechenden Kundenzahlen. Unter dem Strich stand im Schlussquartal 2008 auch wegen nochmals hoher Abschreibungen ein Minus von 1,6 Milliarden Dollar (1,3 Mrd. Euro).
Der Umsatz fiel um 14 Prozent auf 8,4 Milliarden Dollar, wie der drittgrößte Mobilfunkkonzern der USA am Donnerstag bekanntgab. Sprint will noch im Früjhar den Palm Pre in den USA auf den Markt bringen.
Ein Jahr zuvor hatte das Minus wegen enormer Firmenwertverluste nach der Fusion von Sprint und Nextel sogar fast 30 Milliarden Dollar betragen. Mit erneuten Abschreibungen von rund einer Milliarde Dollar seien diese Finanzbelastungen abgeschlossen. Der Konzern baut gerade weitere 8.000 Stellen ab - rund 13 Prozent der verbliebenen Jobs.
1,3 Millionen Kunden verloren
Allein im vierten Quartal verlor der Anbieter unter dem Strich erneut 1,3 Millionen Kunden. Insgesamt waren es damit zuletzt noch 49,3 Millionen. Das Tempo des Rückgangs werde sich im laufenden Jahr zumindest verringern, so Sprint Nextel. Die beiden weit größeren US-Marktführer Verizon Wireless und AT&T hatten zuletzt die Kundenzahlen erneut gesteigert. Nummer vier ist die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile USA.
Der um die Sondereffekte bereinigte Verlust fiel geringer aus als von Analysten erwartet, mit seinem Umsatz enttäuschte Sprint Nextel jedoch. Die Aktie legte im vorbörslichen US-Handel deutlich zu. In den vergangenen zwölf Monaten büßte sie jedoch rund 70 Prozent ein.
(dpa)