Telefonerzeuger Gigaset vor Umstrukturierung
Verkauf der Ex-Siemens-Telefonsparte nicht ausgeschlossen
Der deutsche Telefonhersteller Gigaset Communications steht laut einem Bericht der Zeitung "Euro am Sonntag" vor einem tiefgreifenden Umbau. Die Belegschaft werde am kommenden Donnerstag über den Stand der Verhandlungen der Geschäftsführung mit Belegschaft und Gewerkschaft IG Metall informiert, schrieb die Zeitung. Das Unternehmen in Bocholt bei Borken war am Samstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Unter Berufung auf "informierte Kreise" berichtete das Blatt, dass ein Verkauf von Unternehmensteilen durch den Mehrheitsgesellschafter Arques nicht ausgeschlossen sei. Betriebsbedingte Kündigungen seien laut IG Metall wegen eines noch mit dem früheren Mehrheitsgesellschafter Siemens geschlossenen Ergänzungstarifvertrags nicht möglich.
Ex-Siemens-Telefonsparte
Das Unternehmen mit Sitz in München hat nach eigenen Angaben derzeit weltweit 2.100 Mitarbeiter, davon 1.670 in Deutschland. Die Beteiligungsgesellschaft Arques hatte die Übernahme der Mehrheit an dem ehemals zu Siemens gehörenden Telefonhersteller SHC im vergangenen Herbst abgeschlossen. Im Zuge der Übernahme firmierte SHC in Gigaset Communications GmbH um. Siemens hatte sich mit dem SHC-Verkauf von den Resten seiner Kommunikationssparte getrennt.
Der Beitrag lag der deutschen Nachrichtenagentur dpa vorab in redaktioneller Form vor.
(dpa)