Mitarbeiterabbau bei Tele2 Österreich
Der Festnetz- und Internet-Anbieter Tele2 Österreich baut im Zuge einer Umstrukturierung 40 seiner 400 Mitarbeiter ab. An einem Sozialplan für die Betroffenen wird gearbeitet.
Beim Arbeitsmarktservice (AMS) wurden 46 der 400 Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet, wobei es sich bei sechs Beschäftigten um Änderungskündigungen handelt, hieß es seitens des Unternehmens.
Begründet wird der Jobabbau mit der Umstrukturierung hin auf einen Geschäftskundenfokus. Vom Personalabbau seien alle Bereiche betroffen, sagte Tele2-Sprecher Jörg Wollmann. Derzeit werde an einem Sozialplan für die Beschäftigten gearbeitet.
Kundenschwund im Festnetz
Tele2 Österreich leidet, wie auch die Konkurrenz, unter einem kräftigen Schwund bei den Festnetzkunden. Zuletzt gingen 170.000 Kunden verloren. Das sei sei primär auf den Handyboom zurückzuführen, hieß es kürzlich bei der Präsentation der Tele2-Bilanz 2008. Dazu käme die Konkurrenz durch die Kombipakete des Marktführers Telekom Austria, die von den Mitbewerbern immer als marktverzerrend kritisiert wurden.
Tele2 Österreich, eine Tochter der schwedischen Tele2, konnte im Vorjahr das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von null auf 7,7 Millionen Euro steigern, während der Umsatz um zehn Prozent auf 241 Millionen Euro zurückging. Die Kundenzahl reduzierte sich innerhalb eines Jahres von 900.000 auf 600.000. Allerdings sind in dieser Zahl auch jene 130.000 Nutzer der Tele2-Handysparte eingerechnet, die im Vorjahr an die Telekom Austria abgegeben wurde.
Im Jänner war ein Management-Buy-out durch den früheren Tele2-Österreich-Chef Robert Hackl gescheitert. Ein Verkauf sei damit vom Tisch, teilte das Unternehmen damals mit.
(APA)