Intel kooperiert bei Atom-Chips mit TSMC
Gemeinsame Entwicklung und Produktion
Der weltgrößte Chiphersteller Intel will mit dem taiwanesischen Konzern TSMC bei der Entwicklung und Produktion von Atom-Chips zusammenarbeiten, teilte Intel am Montag mit. Die Chips sollen weiterhin in Netbooks Verwendung finden, aber auch in Smartphones Einzug halten - ein Bereich, in dem TSMC stark ist.
Der Schritt stellt für Intel einen Strategiewechsel dar. Bisher legte der Konzern wert darauf, seine Mikroprozessoren selbst herzustellen, was Intel im Hochpreissegment auch weiter tun will.
Intel zielt auf Smartphones ab
Intel stellte am Montag auch neue Atom-Prozessoren der Serie Z5xx vor, die vor allem in Smartphones, oder wie Intel sie nennt "Mediaphones", Verwendung finden sollen. Dezidiert auf Smartphones zielt dann die nächste Atom-Generation Moorestown ab, die frühestens im zweiten Halbjahr 2009 erscheinen soll.
Laut Analysten kann Intel durch die Zusammenarbeit mit TSMC billige Arbeiten auslagern und neue Marktsegmente neben dem PC-Geschäft erschließen. Intel leidet wie die gesamte Branche unter fallenden Preisen und rückläufiger Nachfrage infolge der Wirtschaftskrise. Im Jänner brachen die weltweiten Chipverkäufe nach Angaben des Branchenverbandes SIA um 29 Prozent ein.
AMD schließt Auslagerung ab
Auch Intel-Rivale Advanced Micro Devices (AMD) strukturiert sich angesichts der Flaute um. Der US-Chiphersteller schloss am Montag die Ausgliederung seiner Chipwerke in ein Gemeinschaftsunternehmen am Golf ab.
An dem Joint Venture wird die staatliche Beteiligungsgesellschaft ATIC aus Abu Dhabi 65,8 Prozent halten. ATIC investiert insgesamt 2,1 Milliarden Dollar, wovon 700 Millionen Dollar direkt an AMD fließen.
(Reuters)