Fujitsu Siemens: 1.000 Arbeitsplätze abbauen

PC-HERSTELLER
03.03.2009

Auch die Produktpalette soll weiter gekappt werden

Beim Computerhersteller Fujitsu Siemens fallen im Zuge der Komplettübernahme durch Fujitsu nach den Angaben des Technologiechefs Joseph Reger 1.000 der insgesamt 10.500 Stellen weltweit weg. Am schwersten trifft es die Mitarbeiter in Deutschland, wo 700 von 6.000 Beschäftigten gehen sollen. "Wir treffen individuelle Vereinbarungen mit den Mitarbeitern. Betriebsbedingte Kündigungen gibt es nicht." Mit wie vielen Beschäftigten sich Fujitsu Siemens bereits auf eine Abfindung geeinigt hat, wollte Reger nicht sagen, nur so viel: "Der Stellenabbau läuft nach Plan."

Weniger Computer als früher

Der Konzern streicht außerdem seine Produktpalette weiter zusammen. "Fujitsu Siemens war in der Vergangenheit sehr breit aufgestellt - das wollen wir nicht mehr", sagte Reger auf der CeBIT. Bereits zurückgezogen hatte sich Fujitsu Siemens aus dem Geschäft mit Taschencomputern (PDA) und Flachbildfernsehern. Nun geht das Unternehmen auch an die Kernprodukte ran, die Computer. "Wir hatten früher über ein Dutzend verschiedene Notebook-Plattformen. Heute sind es nur noch die Hälfte", sagte Reger.

Dienstleistungen stehen im Vordergrund

Die Trennung in Computer für Endverbraucher und Geschäftskunden falle in der Regel weg. Dafür würden die Geräte mit Dienstleistungen angeboten. "Geschäfte, wo wir nicht mehr tun als das Produkt verkaufen, wollen wir eigentlich nicht mehr machen", betonte Reger. "Wir entwickeln uns immer weiter in Richtung Infrastrukturanbieter." Damit setzt das Unternehmen auf komplexe Dienstleistungen für Geschäftskunden, etwa die Wartung der Rechner und die individuelle Ausstattung mit Software.

Neuer Firmenname noch geheim

Fujitsu hatte Anfang November den Siemens-Anteil von 50 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen für 450 Millionen Euro übernommen. Vom 1. April an wird Fujitsu Siemens als Regionalgesellschaft des japanischen Konzerns geführt. "Der neue Firmenname ist noch geheim, es wird aber nicht "Fujitsu Computers" sein, so viel kann ich verraten", sagte Reger. "Die Produkte werden einfach unter "Fujitsu" laufen." Er räumte allerdings ein, dass das in Europa eine relativ unbekannte Marke sei. Eine große Werbekampagne schloss Reger aber aus.

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(dpa)