D: Bundesregierung wirbt für E-Ausweis

CEBIT
03.03.2009

Elektronischer Personalausweis vorgestellt

Rund eineinhalb Jahre vor der geplanten Einführung gibt es den elektronischen Personalausweis auf der Computermesse CeBIT in Hannover erstmals zum Anfassen. Der neue Ausweis im Scheckkartenformat beinhaltet einen RFID-Funkchip, auf dem die persönlichen Daten des Bürgers gespeichert werden. "Sie können sich mit dem elektronischen Personalausweis im Internet ausweisen", sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Dienstag. Am Computer werden die Daten ausgelesen und dienen dann als Identitätsnachweis etwa für Behördengänge im Internet und den Online-Einkauf.

Internet-Identitätsnachweis

"Der Chip im Personalausweis enthält im Wesentlichen die Daten, die auch aufgedruckt sind", sagte der Sprecher. Einschränkungen gegenüber dem bisherigen Dokument - etwa bei Reisen innerhalb Europas - gebe es keine. In Pilotprojekten an der TU Darmstadt und beim Land Baden-Württemberg werden die neuen Funktionen zum Identitätsnachweis getestet.

Große Unternehmen stellten sich ebenfalls hinter den elektronischen Personalausweis und unterstützen ihn: SAP, Microsoft, Fujitsu Siemens Computers und die Deutsche Telekom (DT). Das Dokument soll im November 2010 den bisherigen Personalausweis ablösen. Die Unterbringung von zwei Fingerabdrücken auf dem Chip nach Vorbild des Sicherheitspasses ist optional, die SPD konnte einen Vorstoß von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) abblocken, der ursprünglich gefordert hatte, die Abgabe von Fingerabdrücken auch für den Personalausweis zur Pflicht zu machen. In Deutschland besteht für Bürger über 16 Jahre Ausweispflicht.

(dpa/futurezone)