EU fährt Kontrolle von Microsoft zurück

WETTBEWERB
04.03.2009

Überwachung gelockert

Bei der Überwachung von europäischen Sanktionen gegen den weltgrößten Software-Konzern Microsoft greift die EU-Kommission auf Hilfe von außen zurück. Sie brauche inzwischen nur noch "punktuell" Sachverständige, teilte die Kommission am Mittwoch in Brüssel mit.

Entsprechende Klauseln aus den Entscheidungen der Kommission aus den Jahren 2004 und 2005 hat diese nun gestrichen. In ihnen war festgelegt, dass ein Treuhänder (Trustee) prüfen sollte, ob Microsoft den Anforderungen der Kommission auch tatsächlich nachkommt. Microsoft habe mittlerweile die von der Kommission geforderten Unterlagen zur Interoperabilität seiner Systeme bereitgestellt.

1,7 Milliarden Euro Strafe

Der Konzern sei aber weiter verpflichtet, "vollständige und genaue Interoperabilitätsinformationen bereitzustellen". Diese Daten dienen Wettbewerbern dazu, ihre Software mit Windows besser kompatibel zu machen.

Brüssel hatte Microsoft in den vergangenen Jahren mit hohen Strafen belegt, die sich bisher auf knapp 1,7 Milliarden Euro summieren.

(dpa)