Skype will mit Zusatzdiensten verdienen
Sprach- in Textnachrichten umwandeln kostet 20 Cent/SMS
Der Internet-Telefoniedienst Skype setzt verstärkt auf zusätzliche Bezahlangebote. Ein Beispiel dafür sei ein neuer Dienst, der Sprachnachrichten in SMS umwandelt und verschickt, sagte Skype-Manager Scott Duchslag auf der Computermesse CeBIT in Hannover.
Teurer Umwandlungsdienst
Eine solche SMS kostet den Skype-Nutzer 20 Cent plus die Kosten für das Versenden der SMS. Wenn die Sprachnachricht zu lange ist, werden mehrere SMS versendet - und auch mehrere bezahlt. Auch wenn die dahintersteckende Software-Lösung von SpinVox eine Nachricht etwa aufgrund von zu lauten Hintergrundgeräuschen nicht umwandeln kann, wird die Gebühr fällig, da der Dienst dann eine SMS versendet, die den Nutzer über die erfolglose Sprachumwandlung informiert. Der Skype-Benutzer kann übrigens selbst entscheiden, wie viele Sprachnachrichten er pro Tag bekommen möchte, oder aber auch festlegen, von welchen anderen Nutzern er die Nachrichten umgewandelt haben möchte.
Geschäftskunden als Zielgruppe
Der seit 2005 zum Online-Auktionshaus eBay gehörende Anbieter muss sich solche zusätzlichen Dienstleistungen einfallen lassen, um die Umsätze spürbar zu steigern - denn die Gespräche zwischen Skype-Nutzern sind grundsätzlich gratis. Außerdem wolle Skype stärker Unternehmen mit kostenpflichtigen Angeboten ansprechen, sagte Durchslag, der als Chief Operating Officer (COO) für das operative Geschäft zuständig ist. Derzeit komme bereits rund ein Drittel der Nutzer aus dem Geschäftsbereich. Die meisten von ihnen griffen aber auf die kostenlosen Angebote zurück.
Skype hat mehr als 400 Millionen registrierte Nutzer und gewinnt nach eigenen Angaben im Schnitt jeden Tag 350.000 neue hinzu. Die Zahl der aktuell aktiven Kunden nennt das Unternehmen jedoch auch auf Anfrage nicht.
(APA/dpa/futurezone)