Nortel führt Verkaufsgespräche mit NSN
Telekomausrüster erwägt Verkauf von Geschäftsteilen
Der insolvente Telekomausrüster Nortel hat Kreisen zufolge mit Nokia Siemens Networks (NSN) über den Verkauf von Geschäftsteilen gesprochen. Zu einer Entscheidung sei es dabei aber nicht gekommen, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person am Donnerstag. Das kanadische Unternehmen und der deutsch-finnische Netzwerkbauer wollten sich nicht dazu äußern.
NSN hatte seit seiner Gründung durch den finnischen Handyhersteller Nokia und den Münchener Industriekonzern Siemens vor rund zwei Jahren mehrere kleine Unternehmen übernommen und weitere Zukäufe nicht ausgeschlossen. Nortel hatte im Jänner Gläubigerschutz angemeldet und die Wirtschaftskrise für Probleme mit seinem seit 2005 laufenden Sanierungsplan verantwortlich gemacht.
Aufspaltung und Verkauf von Geschäftsteilen
Der Zeitung "Globe and Mail" zufolge erwägt der Konzern eine Aufspaltung und den Verkauf größere Teile. Ein weiterer Eingeweihter sagte dazu, dass Nortel weiter an einer Strategie für ein Verlassen des Gläubigerschutzes arbeite. Dabei prüfe der größte nordamerikanische Telekomausrüster auch, welche Teile er zu welchem Preis verkaufen könne. Zu diesem Zweck hätten die Kanadier auch mögliche Interessenten kontaktiert. Eine konkrete Analyse wolle Nortel seinen Gläubigern im April vorlegen. Auch dazu lehnte das Unternehmen eine Stellungnahme ab.
(Reuters)