Österreicher telefonieren weniger mobil
Telekomstatistik der RTR fürs dritte Quartal 2008
Die Regulierungsbehörde RTR hat am Freitag ihre Statistik "Telekom Monitor" für das dritte Quartal 2008 veröffentlicht. Dabei verzeichnete der Regulator erstmals seit langer Zeit einen Rückgang bei den Mobilfunk-Gesprächsminuten. Laut RTR-Chef Georg Serentschy hat außerdem die Marktdurchdringung mit Breitbandprodukten auf Haushaltsebene erstmals die 70-Prozent-Marke überschritten. Freilich zählt die RTR auch UMTS-Anschlüsse als "Breitband".
Gesprächszeit plafondiert
Beim Festnetzbreitband sei die Zahl der Anschlüsse gegenüber dem 2. Quartal 2008 nur von 1.707.00 auf 1.711.000 gestiegen. Im mobilen Bereich kletterte die Zahl der Anschlüsse im gleichen Zeitraum aber von 730.700 auf 812.700. Serentschy erwartet, dass sich der positive Trend bei den mobilen Breitbandanschlüssen fortsetzen werde.
Eine Überraschung gab es bei der Entwicklung der Gesprächsminuten. Hier sei "erstmals seit vielen Jahren der Aufwärtstrend der Mobiltelefonie unterbrochen" worden, sagte Serentschy. Vom 2. auf das 3. Quartal 2008 habe es einen Rückgang von 3,1 Prozent auf 4.753 Millionen Minuten gegeben. Zurückzuführen sei das auf eine saisonbedingte Abnahme, allerdings könnte man "bei der Entwicklung der Gesprächsminuten an einem Endpunkt angelangt" sein. Die Nutzer telefonierten schon so viel, dass die Anbieter sie kaum noch mit freien Gesprächsminuten ködern könnten. Eine Trendumkehr in Richtung Festnetztelefonie sieht Serentschy nicht. Die Umsätze im Mobilfunk seien aber gleich geblieben.