Sony Ericsson warnt vor weiterem Verlust
Absatz im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert
Der viertgrößte Handyhersteller Sony Ericsson bekommt den weltweiten Wirtschaftsabschwung immer stärker zu spüren. Wegen der schwachen Nachfrage rechne der Konzern im ersten Quartal mit einem Vorsteuerverlust von 340 bis 390 Millionen Euro, teilte das japanisch-schwedische Gemeinschaftsunternehmen am Freitag mit. Auch der Umsatz leide unter der Krise.
Für das laufende Quartal rechnet Sony Ericsson nun nur noch mit einem Absatz von 14 Millionen Handys. Im Vorquartal hatte der Konzern noch 22,3 Millionen verkauft. "Die Zahl ist schockierend", sagte Jari Honko, Analyst bei der eQ Bank. Für Ben Wood von CCS Insight kommen die enttäuschenden Zahlen nicht überraschend. Die Lage auf den Kernmärkten des Unternehmens sei schwierig, sagte er.
Sparprogramm soll Gewinn bringen
Bereits im Schlussquartal des vergangenen Jahres war der Absatz des Herstellers trotz des Weihnachtsgeschäfts um ein Fünftel zurückgegangen; der Vorsteuerverlust summierte sich auf 261 Millionen Euro. Mit einem Sparprogramm im Volumen von knapp einer halbe Milliarde Euro kämpft Sony Ericsson gegen die Flaute an.
Unternehmenschef Dick Komiyama will im Gesamtjahr doch noch schwarze Zahlen schreiben. Er hatte bereits gewarnt, dass insbesondere die erste Jahreshälfte aber noch schwer werde. Einziger Lichtblick momentan: Sony Ericsson erwartet, dass der durchschnittliche Verkaufspreis je Handy mit 120 Euro im Auftaktquartal nahezu stabil bleibt. Das Unternehmen legt am 17. April endgültige Zahlen vor.
(Reuters/dpa)