Unverhoffter Geldsegen für Infineon
Halbleiterkonzern erhält 95 Millionen Euro für marode Aktien
Die Kasse des angeschlagenen Halbleiterkonzerns Infineon füllt sich unverhofft. Das Unternehmen erhalte 95 Millionen Euro aus seinen Lehman-Brothers-Anlagen zurück, sagte ein Sprecher am Dienstag. Insgesamt hatte das Unternehmen bei der zusammengebrochenen US-Investmentbank 120 Millionen Euro investiert. Infineon gehe davon aus, auch das restliche Geld zurückzubekommen, sagte der Sprecher.
Fließen werden die Millionen aus dem Einlagensicherungsfonds der deutschen Banken, in dem die deutsche Lehman-Tochter Mitglied war. Wie Infineon haben bereits große institutionelle Anleger ihr bei der deutschen Tochter angelegtes Geld zu großen Teilen zurückerhalten.
Finanzielle Krise
Für Infineon kommt der Geldsegen zur rechten Zeit: Der Halbleiterkonzern leidet unter einem Absatzeinbruch und seiner insolventen Speicherchiptochter Qimonda. Hinzu kommen Kosten für den laufenden Stellenabbau.
Entsprechend geschröpft ist die Kasse. Erschwerend kommt hinzu, dass im September eine Kreditlinie über 300 Millionen Euro ausläuft und ein Jahr später zwei Anleihen über rund 700 Millionen Euro fällig werden.
(dpa)