"3" verzeichnet Umsatzeinbußen
Verluste konnten im vergangen Jahr jedoch reduziert werden
Der kleinste heimische Handynetzbetreiber "3" (Hutchison) hat sechs Jahre nach dem Start 713.000 Kunden, ein Plus gegenüber dem Vorjahr von rund 28 Prozent. Zum Vergleich: Marktführer mobilkom hat 4,5 Millionen Nutzer.
"3"-Chef Berthold Thoma sprach am Donnerstag vom "erfolgreichsten Jahr der Firmengeschichte". Besonders erfreulich sei die Tatsache, dass durch den Datenboom das Ergebnis 2008 deutlich gesteigert werden konnte. So wurde der Verlust vor Steuern (LBIT) um 24 Prozent reduziert.
Umsatzrückgang
"Wir arbeiten jetzt wirtschaftlicher denn je. Das transportierte Datenvolumen konnte 2008 mit aktuellen 450 Terabyte pro Monat verdreifacht werden, was den stetig wachsenden Trend hin zu mobilem Internet eindrucksvoll unterstreicht", hieß es in einer Aussendung.
Allerdings ging der Umsatz um fünf Prozent auf 170 Millionen Euro zurück. Zur Begründung hieß es: "Ausschlaggebend dafür ist im Wesentlichen die massive Senkung der Mobilfunk-Terminierungsentgelte im Vergleich zum Vorjahr."
Terminierungsentgelte gesenkt
Diese wurden von der Regulierungsbehörde RTR mit einer Preisreduktion von über vier Cent oder minus 32 Prozent für jede ankommende Sprachminute für Hutchison 3G Austria am stärksten gesenkt.
Da die Terminierungsentgelte der Wettbewerber in geringerem Maß gesenkt wurden, ergab sich als Konsequenz eine wesentlich geringere Auswirkung auf das Ergebnis als auf den Umsatz." Die Mitbewerber hatten in der Vergangenheit geklagt, dass "3" bei der Höhe der Terminierungsentgelte bevorzugt werde, mittlerweile gelten für alle die gleichen Entgelte.
Positive Ergebnisse bei HWL
"3" ist eine Tochter des chinesischen Mischkonzerns Hutchison Whampoa Limited (HWL). Konzernweit konnten alle Länderorganisationen - mit Ausnahme von Italien - ihr Jahresergebnis verbessern.
Die 3G-Sparte zählt nun 20,7 Millionen Kunden, ein Wachstum von 17 Prozent. Besonders stark gewachsen sei der Anteil mobiler Breitbandkunden: 2,5 Millionen Nutzer weltweit bedeute einen Zuwachs von über 300 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die "3"-Gruppe rechnet damit, noch 2009 die Gewinnschwelle (Break-even-Point) für das Gesamtjahr zu erreichen.
(APA)