Siemens weitet Kurzarbeit aus
Auftragseingang leicht gestiegen
Siemens will angesichts ausbleibender Aufträge in Teilbereichen die Kurzarbeit ausweiten. "Sie können davon ausgehen, dass das deutlich über die 7.000 Stellen hinausgehen wird", sagte Finanzchef Joe Kaeser am Donnerstagabend in München. Die Kurzarbeit werde weitere Teile des Konzerns erfassen.
Autokrise schwächt Geschäft
Bisher sind davon vor allem die Antriebs- und Automatisierungstechnik sowie die Lichttechniktochter Osram betroffen. In diesen Bereichen werde die Krise länger anhalten. "Dort werden wir enttäuschende Ergebnisse sehen, auch über das Quartal hinaus." Die Geschäfte in dem Segment liefen unter anderem wegen der Autokrise deutlich schlechter.
Von den staatlichen Konjunkturprogrammen werde Siemens wohl erst ab dem kommenden Geschäftsjahr profitieren, sagte Kaeser. Konzernweit belaste die Weltwirtschaftskrise das Orderbuch des Technologiekonzerns auf längere Zeit, da Kunden zum Teil vor Refinanzierungsproblemen stünden. Derzeit gebe es allerdings lediglich Verschiebungen von Aufträgen und noch keine Stornierungen.
Im laufenden Quartal werde der Auftragseingang höher ausfallen als der Umsatz. Das Ergebnis werde deutlich über dem von Abschreibungen belasteten Vorjahresquartalswert von 1,3 Milliarden Euro liegen. Der Auftragseingang werde im Jahresvergleich allerdings schrumpfen.
(Reuters)