Qimonda: Countdown für Insolvenzverfahren
Entsprechender Beschluss am Mittwoch erwartet
Das Insolvenzverfahren für den ums Überleben kämpfenden Speicherchiphersteller Qimonda wird voraussichtlich an diesem Mittwoch offiziell eröffnet. Im Tagesverlauf sei der entsprechende Beschluss zu erwarten, sagte eine Sprecherin des Amtsgerichts München am Dienstag.
Da damit auch der Anspruch auf Lohnfortzahlung für die Beschäftigten im Rahmen des Insolvenzgeldes endet, müssen dann voraussichtlich rund 3.000 Mitarbeiter in München und Dresden in Transfergesellschaften wechseln.
Letzter Arbeitstag für Hunderte Mitarbeiter
Nach Eröffnung eines Insolvenzverfahrens muss ein Unternehmen die Löhne und Gehälter wieder selbst tragen. Das kann Qimonda aber nicht mehr finanzieren, daher wird die Produktion weitgehend stillgelegt. So war Dienstag der vorerst letzte Arbeitstag für mehrere hundert Beschäftigte im Dresdner Werk der Infineon-Tochter. Bis zum Nachmittag sollten dienstliche Unterlagen abgegeben und Schreibtische ausgeräumt werden.
Im Jänner hatte das Unternehmen, das unter anderem durch den Preisverfall bei Speicherchips in Not geriet, Insolvenz angemeldet. Die Investorensuche war bisher erfolglos. In Dresden ist nach letztem Stand vorgesehen, etwa 500 von zuletzt noch 2.700 Mitarbeitern weiterzubeschäftigen. In München sind es etwa 300 von 1.100 Mitarbeitern.
(dpa)