Verärgerte Bürger stoppen Google-Maps-Auto
Street-View-Bilder "Einladung für Kriminelle"
Nachdem ein Google-Street-View-Auto mit Fotoaufnahmen im südenglischen Dorf Broughton begonnen hatte, stoppten aufgebrachte Bewohner das Fahrzeug, berichtet BBC am Freitag. Kurze Zeit später sei auch ein Polizeiwagen eingetroffen, um den Streit zu schlichten.
Die Bewohner hätten sich über den Eingriff in ihre Privatsphäre geärgert, zudem sei man der Meinung, dass die Street-View-Bilder eine Einladung für Kriminelle seien und Delikte somit gefördert werden.
Google rechtfertigt sich
Stadtrat John Bint erklärte gegenüber BBC, dass die Kamera auf dem Auto sehr aufdringlich sei und die Bürger vor einer Inbetriebnahme informiert werden sollten. Google rechtfertigte sich und meinte, es sei das Gesetz eingehalten worden, und nur öffentliche Zonen würden vom Google-Auto fotografiert werden.
Für Street View fotografiert Google derzeit flächendeckend Straßenzüge in Großbritannien und anderen Ländern. Die Bilder werden von Spezialfahrzeugen aus gemacht und nehmen dabei auch alle Menschen und Fahrzeuge auf, die sich in den jeweiligen Straßen gerade befinden.
Datenschützer lehnen Projekt ab
Die Aufnahmen sollen in den Internet-Dienst Google Maps eingefügt werden, der bereits Kartenmaterial und Satellitenbilder bietet. Aufnahmen von ganzen Straßenzügen gibt es bereits in der US-Version von Google Maps. Der Konzern bietet dort Fotos aus den Zentren größerer Städte an. Datenschützer stehen dem Projekt ablehnend gegenüber.
(AFP/futurezone)