Grünes Licht für Nokia Siemens Network
Die EU-Kommission hat dem Zusammenschluss der Telefonnetzsparten von Siemens und Nokia zugestimmt.
"Die Kommission ist zu dem Schluss gekommen, dass die Transaktion den Wettbewerb im europäischen Wirtschaftsraum oder Teilen davon nicht signifikant beeinträchtigen würde", teilte sie am Montag mit.
Nokia behält Federführung
Durch das neue Gemeinschaftsunternehmen entsteht einer der größten Telefonnetzkonzerne der Welt.
Zwar sind Nokia und Siemens zu gleichen Teilen an dem Joint Venture beteiligt, die Finnen spielen aber die dominierende Rolle. Das neue Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Helsinki, auch der designierte Vorstandschef Simon Beresford-Wylie kommt von Nokia.
Im Vorjahr setzten Siemens und Nokia in ihren Telefonnetzsparten zusammen 15,8 Milliarden Euro um. Die Transaktion befördert das neue Unternehmen in eine Liga mit den Branchenriesen Cisco Systems, Alcatel-Lucent und Ericsson.
Zusammenführung Anfang 2007
Siemens und Nokia wollen die Zusammenführung ihrer Sparten Anfang 2007 besiegeln. Beresford-Wylie zeigte sich zuversichtlich, dass die ausstehenden kartellrechtlichen Genehmigungen in einigen anderen Ländern rechtzeitig kommen werden. Die Zustimmung der US-Wettbewerbshüter haben die beiden Konzerne schon erhalten.
Stellenabbau inklusive
Am Anfang steht bei dem neuen Joint Venture aber auch ein massiver Stellenabbau. Nokia Siemens Networks will laut früheren Angaben zehn bis 15 Prozent der weltweit 60.000 Arbeitsplätze streichen. Siemens bringt dabei 40.000 Beschäftigte in das Joint Venture ein.
(Reuters)