HP verkauft mehr Rechner als Dell

q4 2006
17.11.2006

Der PC-Hersteller Hewlett-Packard [HP] konnte im letzten Quartal Gewinn und Umsatz steigern und hat erstmals seit 2003 den Konkurrenten Dell beim PC-Absatz überflügelt.

HP hat seinen Gewinn im vierten Geschäftsquartal mehr als vervierfacht. Der Nettoerlös stieg in den drei Monaten bis Ende Oktober auf 1,7 Milliarden Dollar oder 60 Cent je Aktie, wie das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte.

Allerdings hatte das Ergebnis von 416 Millionen Dollar im Vorjahr eine Sonderbelastung von über einer Milliarde Dollar im Zusammenhang mit dem Abbau Tausender Arbeitsplätze verhagelt.

24,6 Mrd. Dollar Umsatz

Der Umsatz legte um sieben Prozent auf 24,6 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 64 Cent je Papier und einem Umsatz von 24,1 Milliarden Dollar gerechnet.

HP könnte dieses Jahr, gemessen am Umsatz, der weltgrößte Computerkonzern vor dem jahrzehntelangen Spitzenreiter IBM werden.

Spionageskandal belastet

HP wird derzeit von einem Spionageskandal belastet. Detektive hatten sich im Auftrag des Konzerns mit Hilfe falscher Identitäten Zugriff auf Telefondaten von Mitarbeitern und Journalisten verschafft. Dadurch wollten sie aufdecken, auf welche Weise Firmeninterna an die Öffentlichkeit geraten waren.

Die Affäre hat mehrere HP-Topmanager ihre Posten gekostet.

Konkurrent Dell überflügelt

Als Erfolg konnte das Unternehmen aber zuletzt verbuchen, dass es im dritten Jahresviertel erstmals seit Ende 2003 wieder mehr Computer auslieferte als Erzrivale Dell. Dieser leidet derzeit unter einem Massenhaften Rückruf an Laptops wegen Akkuproblemen.

Die brandgefährlichen Notebook-Akkus aus dem Hause Sony machen auch Apple, Fujitsu und Toshiba zu schaffen.

(Reuters)