Nettogewinn für Telekom Austria erwartet
Die Telekom Austria [TA] dürfte im abgelaufenen Jahr 2002 einen leichten Nettogewinn erzielt haben.
Nach einem Minus von 0,21 Euro je Aktie 2001 soll die TA 2002 ein Nettoergebnis im Bereich von plus 0,14 Euro je Aktie erreicht haben, so eine Schätzung von 14 Analysten, welche die TA am Montagnachmittag veröffentlicht hat. Die TA will ihre Zahlen an diesem Donnerstag veröffentlichen.
Die Prognosen der Analysten reichen beim Nettogewinn von 33 bis 117 Mio. Euro, der Durchschnitt liegt damit bei 68 Mio. Euro. Zum Vergleich: 2001 hatte die TA einen Nettoverlust von 104,6 Mio. Euro ausgewiesen. Die Auszahlung einer Dividende hat die TA allerdings erst 2004 für das laufende Jahr 2003 angekündigt.
Beim Umsatz rechnen die Analysten hingegen mit einem leichten Rückgang. Die Schätzungen liegen hier im Bereich zwischen 3,808 und 3,906 Mrd. Euro, die durchschnittliche Umsatzprognose damit bei 3,869 Mrd. Euro. Im vorangegangenen Jahr 2001 hatte die TA ihre Erlöse noch von 3,897 auf 3,944 Mrd. Euro steigern können. Umsatzrückgänge im Festnetz seien 2002 "weitgehend" durch Umsatzzuwächsen im Mobilfunk kompensiert worden, so die Analysten.
Telekom AustriaZuwachs bei EBITDA
Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen [EBITDA] erwarten die Beobachter einen leichten Zuwachs. Die Schätzungen liegen hier bei 1,487 bis 1,540 Mrd. Euro. 2002 war das EBITDA exklusive der Kosten für freigestellte Mitarbeiter bei 1,473 Mrd. Euro gelegen.
Die Erste Bank empfiehlt die TA-Aktie nach wie vor zum Kauf. Vor allem die weitere Privatisierung treibe weiterhin den Kurs.
Die Regierung hatte in ihrer Regierungsvereinbarung die weitere Privatisierung der TA "bis zu 100 Prozent" angekündigt. Auch der Verkauf der verbliebenen Anteile der Telecom Italia steht noch bevor. Als Interessent für einen Einstieg gilt die Swisscom.
Die Verteilung der TA-Aktien
38 Prozent der Telekom-Austria-Anteile befinden sich derzeit in
Streubesitz. Die Staatsholding ÖIAG hält 47,2 Prozent, die Telecom
Italia ist noch mit 14,8 Prozent an der TA beteiligt.