Universal klagt MySpace
Universal Music hat das Social-Networking-Portal MySpace wegen Copyright-Verletzungen geklagt und will pro Song 150.000 US-Dollar.
Die Klage sei bei einem Bezirksgericht in Kalifornien eingereicht worden, teilte der weltgrößte Musikkonzern am Freitag mit.
Darin wirft die Tochter des französischen Medienkonzerns Vivendi MySpace vor, seinen Nutzern die illegale Verbreitung von Videos und Musik zu ermöglichen und sie durch eine Umformatierung beim Diebstahl zu unterstützen.
Verhandlungen gescheitert
Zuvor seien monatelange Verhandlungen zwischen Universal und MySpace, das zur News-Corp.-Gruppe von Medienmogul Rupert Murdoch gehört, am Donnerstag gescheitert, sagte eine mit der Situation vertraute Person.
Im Fall des kürzlich von Google übernommenen MySpace-Rivalen YouTube hatte Universal einer Lizenzvereinbarung zugestimmt, die den Nutzern Zugang zu Tausenden Musikvideos ermöglicht.
Musik vor dem Verkaufsstart
Universal zufolge weisen Tausende Links auf MySpace auf Musik von Künstlern wie Gwen Stefani teils noch vor deren offiziellem Verkaufsstart. Der weltgrößte Musikkonzern verlangt pro online publizierten Song bzw. Video bis zu 150.000 US-Dollar Schadenersatz.
MySpace bezeichnete das Vorgehen von Universal als sinnlosen Rechtsstreit. Die Maßnahmen zum Entfernen illegaler Downloads erfüllten die gesetzlichen Anforderungen zum Schutz der Urheberrechte.
Wenige Stunden zuvor hatte MySpace eine verbesserte Software vorgestellt, die es den Besitzern der dargestellten Inhalte leichter machen soll, illegal gezeigtes Material zu entfernen.
(Reuters)