25.03.2003

MUSIK, FILME

Bildquelle: c

AK fordert Schutz der Privatkopie

Das Recht auf kostenlose Privatkopien auf PCs und CDs müsse für Konsumenten gesichert werden, fordert AK-Konsumentenschützer Harald Glatz am Dienstag in einer Aussendung.

Es seien zudem Regeln für die Hersteller nötig, damit für die Konsumenten eine übliche Anzahl privater Kopien trotz Kopierschutztechniken möglich bleibe. Außerdem dürften Konsumenten weder mit ungerechtfertigten Gebühren belastet noch für die Durchsetzung ihrer privaten Nutzungsrechte bestraft werden.

Daher verlangt die AK im Ministerrat eine Nachbesserung der Urheberrechtsgesetznovelle, mit der eine EU-Richtlinie umgesetzt wird.

"Freibrief für Inhalte-Hersteller"

Für die AK greift die Novelle zum Urheberrechtsgesetz von Justizminister Dieter Böhmdorfer [FPÖ] zu kurz.

Die Richtlinie erlaubt zwar das Kopieren von Musik, Bildern und Texten auf die PC-Festplatte und CDs für private und öffentliche Zwecke [zum Beispiel Schulen]. Aber die Hersteller erhalten laut AK gleichzeitig "einen Freibrief, mit Hilfe von Kopierschutztechniken jede Kopie zu verhindern".

Beispielsweise könnten Hersteller Sicherungskopien bei Software ebenso verhindern wie das Abspielen von Musik-CDs am PC.

Konsumenten dürften aber nicht bestraft werden, wenn sie eine Kopierschutztechnik umgehen, um ausschließlich Kopien für den privaten Gebrauch herzustellen, fordert die AK.

Doppebelastung befürchtet

In der EU-Richtlinie sind für die freie Werknutzungen [privates Herunterladen oder Speichern] gerechte Ausgleichszahlungen für die Urheber vorgesehen.

Konsumenten dürften hier nicht mit neuen Gebühren belastet werden, fordert die AK weiter. Demnach soll dafür gesorgt werden, dass Konsumenten künftig "nicht doppelt zur Kasse gebeten werden".