GPS-Störsender im Irak zerstört
Die umstrittenen GPS-Störsender, die angeblich von Russland an den Irak geliefert wurden, sind möglicherweise zerstört worden. Das gab jedenfalls General Victor Renuart vom zuständigen US-Zentralkommando in Katar bekannt. Sechs der Sender seien bombardiert worden.
Die Sender sollten die GPS-Ortung der amerikanischen "Smart Bombs" und Marschflugkörper behindern und sie damit von ihren Zielen abbringen.
Nach Angaben des Generals wurden die satellitengesteuerten amerikanischen Bomben und Raketen jedoch nicht behindert. Das ist angesichts der Tatsache, dass die Systeme jeweils über zwei unabhängige Lenksysteme verfügen, auch nicht wirklich erstaunlich.
Militärexperten wiesen jedoch darauf hin, dass die US-Bodentruppen auf die GPS-Navigation angewiesen seien.
Marschflugkörper orientieren sich auch an Videobildern, "Smart Bombs" haben neben dem GPS- auch ein Trägheits-Lenksystem.
Wie Bomben "schlau" werden sollenDiplomatische Verstimmung
Die angebliche Lieferung der Störsender hatte die Beziehungen zwischen Washington und Moskau belastet. Bei einem Telefongespräch mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin drückte US-Präsident George W. Bush am Montag sogar persönlich seine Besorgnis aus.
Bei den umstrittenen Lieferungen geht es neben den Satellitenstörsendern auch um Nachtsichtgeräte.
Ein absurd anmutendes Dementi kam in der Causa am Dienstag vom Irak selbst: "Russland hat uns nie etwas gegeben, und wir haben um nichts gebeten", sagte der irakische Informationsminister Mohammed Said al-Sahhaf in Bagdad.
Angeblich russische GPS-Jammer für Irak