26.03.2003

MOBILTEL

Bildquelle: ORF.at

Hin und Her um Bulgarien-Einstieg

Die Telekom Austria [TA] erwägt den Einstieg bei der bulgarischen Mobiltel. Wie aus Unternehmenskreisen zu erfahren war, wird ein Einstieg im Vorstand diskutiert.

Angesichts der derzeit knapp 3,3 Mrd. Euro Nettoverschuldung der TA würde die Telekom aber wohl nur zuschlagen, wenn sie durch eine politische Entscheidung dazu "genötigt werde".

Der zuletzt kolportierte Kaufpreis von 1,5 Mrd. Euro für die Mobiltel sei allerdings zu hoch gegriffen. Selbst bei einem Kaufpreis von 1,3 Mrd. Euro sei der Deal für die TA nicht finanzierbar.

Ein derartiges Milliardeninvestment würde den Zinsendienst mit einem Schlag auf 200 bis 250 Mio. Euro erhöhen, so die Kreise.

Mobiltel an Verkauf interessiert

Die bulgarische Mobiltel ist laut Vorstandschef Herbert Cordt bereit, 25 bis 49 Prozent des Unternehmens an einen "strategischen Investor" zu verkaufen. Verhandlungen seien aber noch nicht eingeleitet worden, so Cordt laut der bulgarischen Nachrichtenagentur BTA.

Einen Zeitpunkt für einen Teilverkauf nannte er vorerst nicht. Auch zu einem erwarteten Verkaufserlös machte er keine Angaben. Es gebe aber großes Interesse in allen Industriebereichen, so Cordt weiter.

Die Mobiltel, mit 75 Prozent Marktanteil und zwei Millionen Kunden Marktführer auf dem bulgarischen Mobilfunkmarkt, steht seit März 2002 im Eigentum der Bawag, des Industriellen und früheren ÖVP-Obmanns Josef Taus, des Unternehmensberaters Cordt und des Wiener Geschäftsmanns Martin Schlaff.