Galileo-Streitigkeiten ausgeräumt
Deutschland und Italien haben ihren Streit über das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo beigelegt und damit den Weg für den Aufbau freigemacht.
Das teilten die italienische Regierung und das deutsche Bundeskanzleramt mit. Die Übereinkunft werde nun den anderen europäischen Partnerländern übermittelt. Einzelheiten über den Inhalt der Einigung wurden zunächst nicht genannt.
Streit über Standort
Bereits vor einem Jahr hatten die EU-Verkehrsminister das
Konkurrenzunternehmen zum ebenfalls satellitengestützten US-System
GPS beschlossen. Der Start des Projekts wurde aber durch einen
Streit zwischen Berlin und Rom über die industrielle Führung und den
Sitz des Unternehmens blockiert.
30 Satelliten füttern Galileo ab 2008
Für den Betrieb von Galileo sollen insgesamt 30 Satelliten in eine Erdumlaufbahn gebracht werden, die ab 2008 weltweit eine exakte Ortsbestimmung ermöglichen.
Der Aufbau des Satellitennetzes ist für die Jahre 2006 und 2007 geplant.
Galileo wird wirtschaftlich in Konkurrenz zu GPS stehen. Bei der Entwicklung von Hard- und Software soll aber darauf geachtet werden, dass Geräte mit den Signalen beider Systeme umgehen können.
Das soll die Präzision verbessern und die Anwendungsmöglichkeiten der Satellitenortung noch vergrößern.