Handymarkt: Nokia und Motorola legen zu
Während die Marktanteile der Handyhersteller Nokia und Motorola weiter wachsen, halbiert sich der Marktanteil von BenQ Siemens auf 2,4 Prozent. Insgesamt sollen heuer weltweit 986 Millionen Handys verkauft werden.
Nokia und Motorola konnten in den vergangenen drei Monaten ihre Position auf dem weltweiten Handymarkt ausbauen.
Der Marktanteil des Branchenersten Nokia stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 32,5 auf 35,1 Prozent, berichtete das US-Marktforschungsunternehmen Gartner am Mittwoch. Motorola baute seine Position um zwei Prozentpunkte auf 20,6 Prozent aus.
BenQ Siemens halbiert
Dagegen halbierte sich der Marktanteil von BenQ Siemens auf 2,4 Prozent. Zu ihren besten Zeiten verkaufte die einstige Siemens-Handysparte weltweit jedes zehnte Gerät. Zwischen Juli und September setzte das Unternehmen noch 6,1 Millionen Handys ab.
Der taiwanesische BenQ-Konzern hatte ein Jahr nach der Übernahme des Siemens-Handygeschäfts seiner Tochter BenQ Mobile in Deutschland den Geldhahn zugedreht und das Unternehmen mit 3.000 Beschäftigten so in die Pleite geschickt. Das hatte massive Proteste und Schlagzeilen ausgelöst.
Samsung fällt leicht zurück
Etwas zurück fiel die Nummer drei der Branche: Der südkoreanische Handyhersteller Samsung erhöhte zwar seine Verkäufe um ein Sechstel auf 30,6 Millionen Mobilfunkgeräte, der Anteil auf dem Gesamtmarkt sank aber leicht auf 12,2 Prozent.
Sony Ericsson legt zu
Sony Ericsson konnte seinen Marktanteil von 6,7 auf 7,7 Prozent steigern und rangiert auf Platz vier, gefolgt von LG, dessen Marktanteil von 6,5 auf sechs Prozent zurückging.
Branchenweit zogen im vergangenen Quartal nach Angaben von Gartner die Verkäufe um 21,5 Prozent auf 251 Millionen Geräte an.
Heuer 986 Millionen Handys verkauft
Die Marktforscher hoben ihre Erwartung für das Gesamtjahr leicht an. Für dieses Jahr wird nun mit 986 Millionen verkauften Handys gerechnet. Zuvor lag die Prognose bei 960 Millionen. 2007 prognostizieren die Marktforscher weltweit mehr als 1,1 Milliarden verkaufte Handys.
Asien Wachstumstreiber
Größter Wachstumstreiber bleibt laut Gartner Asien. In Europa hat das Wachstum dagegen seine Grenzen erreicht. Dort legte der Absatz im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent zu.
Telekom-Experten prognostizieren Österreich bis 2016 eine Handypenetration von 138 Prozent, das Wachstum soll in den nächsten zehn Jahren bei 5,4 Prozent liegen.
(APA | dpa)