30.03.2003

STAATSHOLDING

Bildquelle: fuZo

TA wird von Wiener Börse verschwinden

Die Telekom Austria [TA] steht möglicherweise vor ihrem Abschied von der Börse.

Wie das "Profil" in seiner jüngsten Ausgabe berichtet, könnte nach einem Gespräch zwischen Finanzminister Karl-Heinz Grasser und ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis der "strategische" Totalverkauf der TA "bald starten".

Als Käufer für eine Mehrheit an der TA wird schon seit dem Vorjahr die Swisscom gehandelt.

Wahrung der Kleinaktionär-Interessen

Ein entsprechender Privatisierungsauftrag des Ministerrats an die ÖIAG ist noch ausständig, soll laut "Profil" aber bereits kurz vor oder kurz nach Ostern beschlossen werden.

Des bei einem Mehrheitsverkauf entstehenden Problems - Auswirkung auf den hiesigen Börseplatz - seien sich Grasser und die ÖIAG bewusst. Man wolle die Sache daher "behutsam" und "unter Wahrung der Interessen der vielen österreichischen Einzelaktionäre" angehen.

Spekuliert wird schon seit längerem, dass der künftige TA-Käufer auf Drängen Wiens bewusst ein unattraktives Angebot an die Kleinaktionäre legen könnte und so der Verbleib der TA an der Wiener Börse gesichert würde.

Gewerkschaft will Sperrminorität

Die Gewerkschaft lehnt einen Totalausstieg der ÖIAG aus der TA ab.

Ihrer Vorstellung zufolge soll die Staatsholding auch in Zukunft zumindest 25 Prozent plus eine Aktie an der TA behalten.

Passiert dies nicht, hat die Gewerkschaft bereits mit groß angelegten Protesten gedroht.